Tour 05 – Die Boddenküste-Tour

Kurzbeschreibung

Mit der Fahrradrundtour 5 a begeben Sie sich zunächst auf eine Reise entlang des Pilgerwegs St. Jürgen. Früher an sich religiös motiviert, beschreibt das moderne Pilgern eher das Eindringen in die Natur mit Geist und Herz, wobei der Weg das Ziel ist. Entdecken Sie im Verlauf dieser Rundfahrt die Wallfahrtskirche St. Marien in Kenz, die historische Gartenanlage in Starkow und vieles mehr. Auf dem zweiten Teilstück dieser Tour erkunden Sie die malerischen Örtchen rund um die Grabow, die den östlichsten Teil der Darß-Zingster Boddenkette darstellt.
Die Rundtour 5 b führt von der Hansestadt Stralsund zunächst auf dem Ostseeküstenradweg entlang des Strelasund und der Prohner Wiek bis Klausdorf. Weiter über Barhöft führt die Tour dann durch die Kranichregion und durch flaches Land mit Wiesen und Feldern bis Prohn. Der Rückweg führt vorbei am Parower Gutsensemble bis zum Startpunkt am Hafen
der Hansestadt Stralsund.

Tourenverlauf auf Karte

Allgemeine Daten

> ALLGEMEINER CHARAKTER
Entdecken Sie die Schönheit des Vorpommerschen Fest landes entlang des Pilgerwegs St. Jürgen.
Radeln Sie durch die Landschaft der Vorpommerschen Boddenküste und entlang des Strelasunds.
> TOURVERLAUF
Tourenverlauf 5 A: Barth – Kenz – Löbnitz – Starkow – Velgast – Groß Kordshagen – Günz – Nisdorf –
Groß Mohrdorf – Hohendorf – Barhöft – Klausdorf – Hohendorf – Nisdorf – Glöwitz – Barth
Tourenverlauf 5 B: Stralsund – Parow – Klein Damitz
– Klausdorf – Barhöft – Hohendorf – Groß Mohrdorf – Günz – Neuenpleen – Altenpleen – Prohn – Kramer
hof – Parow – Stralsund
> START- UND ZIELPUNKT
Tour A: Marktplatz Barth
Tour B: Hansestadt Stralsund - Parkplatz am Hafen
> DATEN
Länge: Tour A: 84 km Tour B: 55 km Dauer (ohne Rast): Tour A: ca. 6 h Tour B: ca. 4 h
Niveau/Schwierigkeit: Tour A: anspruchsvoll Tour B: mittel Wegebeschaffenheit:
Tour A: Asphalt/Pflaster 64 %, Schotter/Kies 6 %, Wege/Pfade 11 %, Straße 19 %
Tour B: Asphalt/Pflaster 61 %, Schotter/Kies 9 %,
Wege/Pfade 9 %, Straße 21 %

Beschreibung

Tour 5a: Rundtour von Barth nach Barhöft

Start- und Zielpunkt dieser Tour ist die vorpommersche Vinetastadt Barth. Umgeben von einer reizvollen und stillen Uferlandschaft besticht die beschauliche Kleinstadt vor allem durch ihren mittelalterlichen Stadtkern und den alten Hafen. Vor den Toren der Stadt soll die sagenumwobene Handelsstadt Vineta gelegen haben, die um das Jahr 1000 im Meer versunken sein soll. Die alljährlich stattfindenden
Vineta-Festspiele, die auf einer Schwimmbühne am Hafen veranstaltet werden, zeugen vom Legendenfieber der Barther Einwohner.

Die Tour beginnt auf dem Marktplatz (70) von Barth. Die Pension „Eshramo“ (110) befindet sich direkt am Markt In unmittelbarer Nähe des Marktes befindet sich auch die imposante, mächtige St.-Marien-Kirche (71), die schon von weithin sichtbar ist, und einen Besuch lohnt.
Direkt am Marktplatz gleich gegenüber der Kirche können Sie im „Galerie Café“ in der Klosterstraße mit einem leckeren Frühstück in den Tag starten. Hier können Sie nicht nur hausgemachte Torten und Kuchen, sondern auch herzhafte Snacks genießen. Gleichzeitig gibt es Bilder, Keramiken und andere Kunstwerke von regionalen Künstlern zu bestaunen.
Frisch gestärkt fahren Sie die Lange Straße ca. 60 m hinein. Hier lädt Sie auf der rechten Seite das Vineta-Museum (112) dazu ein, neben wechselnden Sonderausstellungen die Barther Stadtgeschichte nachzuvollziehen. Dabei werden auch die Ostseelegenden um den Seeräuber Klaus Störtebecker und die versunkene Stadt Vineta aufgegriffen. Fahren Sie nun die Lange Straße weiter hinunter, unsere Tour führt in die Chausseestraße.
Der Chausseestraße folgen Sie nun in südlicher Richtung und der L23 auf dem straßenbegleitenden Radweg Insgesamt ca. 4,2 km bis zum Abzweig nach Kenz. Den Ort erreichen Sie weiteren 800 m auf der Landstraße und der Kastanienallee.

Der kleine Ort Kenz ist vor allem für seine Wallfahrtskirche St. Marien (113) bekannt, deren 40 m hoher Turm schon von Weitem zu sehen ist. Die gotische Backsteinkirche wurde um 1400 neben einer Quelle erbaut, der man schon zur Slawenzeit heilende Kräfte zusprach. Sie bewirkte, dass Kenz im 15. Jahrhundert zum meistbesuchten Wallfahrtsort in Pommern wurde. An der Stelle der Heilquelle
steht seit 2003 ein Brunnenhaus, das nach historischem Vorbild errichtet wurde. Probieren auch Sie das Wasser aus der Pumpe - vielleicht entfaltet es ja auch bei Ihnen seine heilende Wirkung.

Die Tour führt Sie danach weiter auf dem östlichen Backstein-Rundweg bis Starkow. Sie verlassen Kenz dann entlang der Brunnenaue nach 120 m in südlicher Richtung, biegen dann kurz rechts radeln 230 m weiter und dann geht es links ab 3,6 km auf dem Radweg über Felder und Wiesen hinweg bis Sie Löbnitz erreichen. Die kleine Gemeinde liegt unmittelbar an der Barthe. Sie ist vor allem für das ehemalige Jagdhaus der Gutsherrschaft, das sogenannte „Storchennest“, bekannt, das zwischenzeitlich ein Informationszentrum des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst beheimatete. In Löbnitz kreuzt die L23 die Bundesstraße B105.

Biegen Sie links auf die B105 ab und nach 850 Metern wieder rechts auf die Dorfkirche. Nach 3 km erreichen Sie so Starkow. In dem kleinen, idyllischen Ort, durch den die Barthe fließt, erwartet Sie eine denkmalgeschützte, historische Gartenanlage mit alten Obstbäumen, einem Laubengang, Barockbeeten, einem Bienenhaus, einem Staudengarten sowie einem Nutzgarten. Ebenfalls sehenswert ist die
dreischiffige Backsteinbasilika St. Jürgen (114) aus dem dritten Viertel des 13. Jahrhunderts. Sie befindet sich innerhalb eines historischen Ensembles aus Pfarrhaus, Schul- und Küsterhaus, einer wiedererrichteten Pfarrscheune und einem Predigerwitwenhaus. Sowohl die Gebäude als auch die Gartenanlage werden vom Verein „Backstein - Geist und Garten e. V.“ gepflegt, der auch regelmäßig Führungen und weitere kulturelle Veranstaltungen anbietet.

Von der Basilika aus fahren Sie den Kirchsteig zurück in südöstlicher Richtung und biegen links auf die Landstraße ein. Wählen Sie hier den asphaltierten Radweg, der sich links neben der Straße befindet. Bald passieren Sie Manschenhagen, einen Ortsteil der Gemeinde Velgast. Nach 1,4 km treffen Sie auf die Landstraße L212. Überqueren Sie diese, um den asphaltierten Radweg in rechter Richtung zu
nutzen. Dieser führt Sie in den Ortsteil Velgast, der zur gleichnamigen Gemeinde gehört. Velgast zählt knapp 1.300 Einwohner und wurde erstmals 1242 urkundlich erwähnt. Aus der gleichen Zeit stammt auch die hiesige Christus-Kirche, die vermutlich durch das nahe Zisterzienserkloster Neuencamp, das heute als Franzburg bekannt ist, erbaut wurde. Besonders sehenswert ist das Kreuzrippengewölbe im gotischen Stil, das im 15. Jh. durch auffällige Konsolsteine abgeschlossen wurde, die sechs menschliche Gesichter und drei Tierfiguren darstellen. Sie erreichen die Kirche, indem Sie der Landstraße weiter folgen. Über
die Bahngleise hinweg gelangen Sie nach 500 Metern zur Christus-Kirche.

Von Velgast aus haben Sie die Möglichkeit, mit der Usedomer Bäderbahn (UBB) zurück nach Barth zu fahren. Die Zugfahrt dauert nur etwa 10 Minuten und eine Fahrradmitnahme ist problemlos möglich. Der Bahnhof befindet sich nördlich der Christus-Kirche. Fahren Sie die Hauptstraße zurück und biegen Sie nach 350 Metern links in die Bahnhofstraße ein. Diese führt Sie zum Velgaster Bahnhof.

Für die normale Weiterfahrt radeln Sie die Hauptstraße weiter entlang und biegen links in den Bussiner Weg ein. Vom Ortsausgang Velgast fahren wir nun in östliche Richtung 1,2 km bis Bussin. Wir radeln immer weiter, verlassen den Ort und erreichen nach 1 km auf einem Betonplatten Spurweg einen kleinen Wald. Auf dem Waldweg geht es 1,3 km entlang und wir fahren dann auf der Schulstraße durch den Ort Kummerow bis an die B 105 heran. Gleich hinter der Straße verläuft die Bahnstrecke Rostock-Stralsund. Wir überqueren die Bundestraße äußerst vorsichtig und vor der Bahnstrecke gibt es noch einen
kleinen Weg in östliche Richtung. Diesen nutzen wir, nach 340 m erreichen wir den Tunnel, der unter der Eisenbahntrasse hindurchführt.
Weiter führt unsere Tour nun 540 m auf einer Asphaltstraße nordwärts und biegen dann links ab. Nach 1,6 km kommen wir an Kummerow Heide vorbei, unsere Tour führt uns nun in die gleichnamige gut bewaldete Heidelandschaft. Nach 800 m biegen wir im Wald rechts ab und nach 450 m verlassen wir diesen schon wieder.
Weiter in nördlicher Richtung und auf einem wunderbaren Betonplatten-Spurweg entlang einer schönen Felder- und Wiesenlandschaft erreichen wir nach 2 km die L21 in Groß Kordshagen. Der Ortsteil der gleichnamigen Gemeinde ist vor allem für sein Gutshaus mit dazugehörigem Park bekannt, das um 1870/80 errichtet wurde. Dieses befindet sich fast gegenüber Ihrem Schnittpunkt mit
der L21. Radeln Sie dazu nur 140 m die Hofallee lang. Heute beheimatet es das „Café Olsen“ (115) , ein wahrhafter Geheimtipp mit besonderen Leckereien.

Wieder zurück zur Landstraße L21 biegen Sie auf dieser links ab und fahren so in westlicher Richtung weiter. Auf diesem Abschnitt ist aufgrund des laufenden Verkehrs besondere Vorsicht geboten. Nach 2,5 km biegen Sie dann links auf die ruhigere Landstraße L213 ab. Nach 1,7 km passieren Sie den Ortsteil Buschenhagen. Auf Ihrer Weiterfahrt entlang der L213 sehen Sie bald den Günzer See zu Ihrer Linken. Biegen
Sie dann in die nächste Straße links ein. Nach wenigen Metern erreichen Sie so das „Kranorama“ (116), eine innovative Plattform für Kranichbeobachtungen, die im Oktober 2015 eröffnet wurde und von dem NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf betreut wird. Kehren Sie anschließend auf die Landstraße zurück. Nach wenigen Minuten erreichen Sie dann Günz. Der Ortsteil gehört zur Gemeinde Altenpleen. Hier befindet sich eine Gutsanlage, die ursprünglich zum Kloster St. Annen und Brigitten in der 14 km entfernten Hansestadt Stralsund gehörte. Die Gebäude, die im 19. Jahrhundert entstanden sind, befinden sich jedoch in einem desolaten Zustand.

Jetzt können Sie entscheiden, ob Sie die Tour verkürzen wollen und über Nisdorf und dann auf dem Ostseeküsten-Radweg den Rückweg nach Barth antreten Dazu biegen Sie kurz vor dem Ortsausgang von Günz links auf die wenig befahrene Landstraße ein.

Wenn Sie genügend Energie für die Weiterfahrt haben dann führt unsere Tour Sie zunächst 3 km weiter nach Groß Mohrdorf. Der Ortsteil, der zur gleichnamigen Gemeinde gehört, besitzt gleich zwei spannende Sehenswürdigkeiten: Neben der Dorfkirche Groß Mohrdorf, eine dreischiffige Backsteinkirche aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts, ist auch das in Deutschland einzigartige NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf 3 einen Besuch wert. Anschließend fahren Sie auf dem neuen, asphaltierten Radweg parallel zur Landstraße L213 weiter in Richtung Hohendorf. Nach 1,7 km biegen Sie links in die Straße Am
Park ein und haben so den Ortsteil Hohendorf erreicht.
Eingebettet in eine weitläufige 3 ha große Parklandschaft mit sehr alten Buchen und Eichen befindet sich zu Ihrer Rechten das imposante Schloss Hohendorf (117). Nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel wurde der Wohnsitz im Jahr 1854 für die Familie von Klot-Trautvetter im Tudor-klassizistischen Stil erbaut. Entwürfe der Parkanlage kamen von Peter Joseph Lenné, dem damaligen Generaldirektor der königlichpreußischen
Gärten. Das Schloss wurde aufwendig saniert, exklusive Appartements mit außergewöhnlichem Flair wurden geschaffen.

Für die Weiterfahrt radeln Sie den Langendorfer Weg hinauf und 2,5 km bis kurz vor Wendisch Langendorf. Sie halten sich rechts und fahren 1,8 km in östlicher Richtung und biegen dann links ab 1,2 km in nördliche Richtung bis ans Wasser heran. Hier gibt es auch einen Aussichtspunkt zur gegenüberliegenden Insel Bock, eine unbewohnte Insel zwischen der Halbinsel Zingst und der Insel Hiddensee. Sie
entstand im 20. Jh. im Gebiet einer ausgedehnten Sandbank.

Folgen Sie nun dem Weg immer entlang unweit des Wassers in Richtung Barhöft. Der kleine Ortsteil der Gemeinde Klausdorf besitzt einen eigenen Hafen und war zu DDR-Zeiten ein Stützpunkt der Nationalen Volksarmee mit eigenem Truppenübungsplatz. Heute ist Barhöft Bestandteil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und ein beliebter Kranichrastplatz. Nach 1,6 km gelangen Sie zum „Haus am Kliff“, das eine Ausstellung des Nationalpark-Informationszentrums Barhöft beheimatet. Hier wird familienfreundlich über die Besonderheiten des Nationalparks rund um Barhöft aufgeklärt. Direkt neben dem Informationszentrum befindet sich ein 17 m hoher Aussichtsturm (118), der über Bodden- und Ostseewasser hinweg einen wunderschönen Rundumblick vom Darßer Ort über Hiddensee bis nach Stralsund gewährt.
Fahren Sie anschließend den Bockweg in Richtung Hafen hinunter. Hier wächst seit 2011 die Skulpturensammlung „Grüne Kliffkunst Barhöft“, an der unterschiedliche Künstler, wie Karsten Miller, Petra Feyerherd, Thomas Radeloff und Lucas Drechsler, beteiligt sind.

Direkt am Hafen befindet sich das „Hotel Seeblick“. Im Restaurant Portofino (119) können Sie bei einem uneingeschränkten Blick auf Yachthafen die abwechslungsreiche italienische Küche genießen. Für die Weiterfahrt wählen Sie wieder die Landstraße NVP10 bis nach Klausdorf. Im hiesigen „Vorpommernhus“, einem umgebauten Bullenstall, finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt. Auch berühmte Kabarettisten, wie Karl Dall, waren hier schon zu Gast. Anschließend fahren Sie weiter die Landstraße entlang und biegen nach 1,7 km rechts auf die Landstraße L213 ab. Nachdem Sie wieder Hohendorf
erreicht haben, fahren Sie nach rechts in den Neuen Weg und dann gleich wieder nach links in den Bisdorfer Weg. Diesemfolgen Sie 3,7 km bis nach Kinnbackenhagen, um direkt auf dem Deich mit einem wunderschönen Blick auf den Bodden und den Zingst den Rückweg anzutreten. Vorher sollten Sie noch eine Auszeit nehmen, um auf der Aussichtsplattform Kinnbackenhagen (120) einen einzigartigen Blick auf den
Zingst und die Inseln zu werfen.
Der Ostseeküstenradweg führt Sie dann über Nisdorf, Neu Bartelshagen, Dabitz und Glöwitz zurück nach Barth. Am Barther Hafen (72) können Sie in der Galerie Meeresrausch (121) am Westhafen neben Fotografien auch einzigartige Stücke aus Strandfunden bewundern und erstehen. Die Inhaberin Ines Rausch hat diese eigenständig gesammelt und aufbereitet.
Anschließend empfiehlt sich ein Zwischenstopp im Restaurant „Vinetablick bei Moppi“ (74) in der Hafenstraße und unmittelbar am Westhafen gelegen, in dem Sie sich mit regionalen Fischgerichten stärken können. Hier gibt es leckeres Essen mit Blick auf das muntere Treiben am Hafen und wie es der Name schon sagt, auf den Bodden. Den Marktplatz erreichen Sie über die Fischerstraße. Dort angekommen haben Sie dann den Zielpunkt dieser Tour erreicht.

Ein Tipp für den Abend zum Abschluss der Tour ist auf jeden Fall das Jambolaya (122) am Osthafen gelegen. Genießen Sie dort neben vielen bekannten Snacks und Getränken eine exotisch-chillige Atmosphäre mit fantastischer Aussicht auf den Barther Hafen und Bodden. Am nächsten Tag empfiehlt sich ein Besuch in der Dammstr. bei Vineta Perlen (69), wo handgefertigter Schmuck hergestellt wird.
Sehr zu empfehlen wäre auch ein Besuch in der Galerie Kunstvoll (123) in der Sundischen Straße 16. Hier erwartet Sie eine breit gefächerte Vielfalt einzigartiger Bilder, Fotografien und Skulpturen bis hin zu handgemachter Töpferkunst, glänzendem Schmuck und vielem mehr. Neben den Ausstellungsstücken lädt die Galerie bei Kaffee und kühlen Getränken zum Verweilen, zum Stöbern und zum Kaufen ein. Ein weiteres Ausflugsziel ebenfalls in der Sundischen Straße (Haus-Nr. 52) ist das „Niederdeutsche Bibelzentrum St. Jürgen“ (124), das unterschiedliche Ausstellungen - rund um diesen speziellen Themenkreis - und einen
Bibelgarten beheimatet.
Für Fragen zu Ihrem Aufenthalt steht Ihnen in der Papenstraße 8, die Tourist Info Barth (111) zur Verfügung.

Tour 5b: Rundtour von Stralsund nach Barhöft
Unsere Radtour starten wir am Parkplatz am Hafen (125) der Hansestadt Stralsund. Der bunte und gut besuchte Hafen von Stralsund befindet sich nahe der Altstadt. Jachten aus aller Herren Länder schaukeln hier sacht am Kai. Stralsunds hanseatische Wurzeln sind auf Schritt und Tritt zu spüren, gehörte die Stadt im Mittelalter doch zu den bedeutendsten Fernhandels- und Umschlagplätzen in Nordeuropa. Von hier
auf dem Parkplatz blicken wir auf die Hafeninsel mit dem Ozeaneum, auf die Altstadt mit den prachtvollen Kirchen, die Nordmole in unmittelbarer Nähe und direkt gegenüber am Strelasund befindet sich Altefähr.

Eine empfehlenswerte Unterkunft für Ihren Urlaub oder Aufenthalt in der Region ist das am Rande der Stadt gelegene und gut erreichbare Lindenhotel Stralsund (126). In dem familiär geführten Hotel erwarten Sie großzügige und helle Zimmer. Entspannen Sie dort im stilvollen Ambiente des Hotels oder finden in der grünen Umgebung Ihre Ruhe.

Wir beginnen unsere Tour direkt am Ufer und fahren in westlicher Richtung los, immer entlang der sehr gut ausgebauten Sundpromenade. Auf der rechten Seitebegleitet uns der Strelasund, der die Insel Rügen vom Festland trennt. Die Kennzeichnung des Ostseeküstenradweges leitet uns nun sogar bis nach Klausdorf, aber unterwegs gibt es vieles zu entdecken. Entsprechend geht es geradewegs auf dem breiten Asphaltband weiter. Parkanlagen begleiten uns aus der Stadt heraus.
Wir passieren dabei nach 700 m das Ernst-Thälmann-Denkmal. Der nicht unumstrittene deutsche Kommunistenführer wurde 1944 im KZ Buchenwald ermordet und ist in der heutigen Denkmalkultur nur noch selten präsent. Nach nur 500 m erreichen wir das Areal des Strandbades von Stralsund (127) mit einem öffentlichen Sandstrand – an sonnigen Tagen eine gute Gelegenheit, Abkühlung in den Wellen zu suchen.
Gleich nach diesem Abschnitt entdecken wir rechterhand einen kleinen Hafen eines Bootsvereins. Linkerhand befindet sich das historische Gelände der „Schwedenschanze“. Vor über 150 Jahren, genauer gesagt 1870 wurde die Festungsanlage, die bei den Stralsundern nur Schwedenschanze heißt, gebaut. Und daran waren die Franzosen schuld. Im Juli 1870 brach der Deutsch-Französische Krieg aus. Vor Rügen lagen
zu dieser Zeit französische Kriegsschiffe. Die preußische Heeresführung befürchtete, dass diese Schiffe in den Strelasund einlaufen und Stralsund angreifen könnten. Das sollte unbedingt verhindert werden. So erging der Befehl, weit vor dem Kniepertor unmittelbar am Strelasund eine Schanze mit Geschützen zu errichten. Auf einem Wall, dem Ringstand, sollten die Kanonen stehen, umgeben von einem Verteidigungsgraben. Zum Einsatz kamen die Kanonen aber nicht, weil die Franzosen doch nicht übers Wasser kamen.
Der Volksmund taufte die Anlage auf Schwedenschanze, weil man annahm, dass auch die Schweden an gleicher Stelle solche Verteidigungsstellungen gehabt hatten, nur eben viel früher. Weiter auf dem Ostseeküstenradweg unterwegs erblicken wir das Gelände der Hochschule Stralsund, eine junge und innovative Campus-Hochschule mit technisch-wirtschaftlichem Profil. Zukunftsorientierte Studiengänge, starke Kooperationen mit Unternehmen und ein hervorragendes Betreuungsverhältnis bieten 2.000 Studierenden optimale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium. Hier werden charmante
Wohnsituationen angeboten, denn es entstand ein kleines, skandinavisch anmutendes, Dorf direkt auf dem Campus - nur wenige Schritte von Mensa und den Fakultäten entfernt – das Studentendorf Holzhausen.

Wir verlassen Stralsund, fahren 1 km weiter auf dem Radweg und befinden uns nun in Parow vor dem Yachthafen (128). Hier hat man auch einen schönen Blick auf die Skyline der Hansestadt Stralsund, die imposante Rügenbrücke und die Insel Rügen. Hier am Wasser gibt es schöne kleine Badebuchten, der optimale Platz für eine kleine Abkühlung. Nun geht es weiter landeinwärts und wir radeln auf dem
Radweg bis zum Kreisverkehr. Auf der rechten Seite befindet sich die sehr schöne Ferienhaussiedlung Rügenblick mit vielen reetgedeckten Häusern. Den Kreisel verlassen wir in der zweiten Ausfahrt und halten uns dann in der Dorfstraße rechts. Vorbei am Restaurant „minimanufaktur“ Parow verlassen wir die Dorfstraße und biegen links in den Wiesenweg, und weiter geht es, immer noch auf dem Ostseeküsten-Radweg in Richtung Klausdorf, zunächst 570 m bis zur T-Kreuzung an der Landstraße außerhalb des Ortes. Rechterhand befindet sich das Areal der Marinetechnikschule, für unsere Tour biegen wir nun aber links ab und radeln westwärts auf dem straßenbegleitenden Radweg.

Mit der nächsten Möglichkeit verlassen wir nach 500 m rechts die Landstraße und fahren 1,3 km auf der schönen schmalen Straße bis Groß Damitz. Die Räder surren über den Asphalt, endlose Felder ermöglichen uns einen unverstellten Blick über das weite Küstenvorland, ganz von selbst stellt sich ein Gefühl von Freiheit ein. Vorbei an den Gehöften geht es dann weiter geradeaus, wir erreichen nach 500 m in Klein Damitz den Abzweig Damitzer Weg.
Hier sollte man eine kleine Rast einlegen. Das sich genau am Abzweig befindende Eiseck Damitz (129) bietet in einem Eiswagen leckeres hausgemachtes Eis, auch Kaffee oder Tee, bereits seit 2019 an. Hier gibt es kostenloses W-Lan, Fahrradstellplätze und sogar einen Kinderspielplatz.
Wir setzen unsere Tour in nördliche Richtung weiter auf dem Ostseeküstenradweg fort und gelangen erneut zur Küste. Die unter Naturschutz stehende Uferzone begleitet uns nun bis ins nahe Klausdorf. Zunächst erreichen wir die Staumauer (130) des sehr flachen Prohner Stausees. Diese Gelegenheit, vom Rad zu steigen und eine Pause einzulegen, sollten wir nicht ungenutzt verstreichen lassen. Hier befindet sich auch eine Bank. Die Entscheidung auf welche glitzernde Wasserfläche man zuerst schauen soll – auf den Prohner Stausee oder die Boddengewässer der Prohner Wiek fällt hier garantiert schwer. Beide Gewässer sind ein wahres Eldorado für Wasservögel und wir werden mit Sicherheit einige beobachten können. Wir haben hier auch einen schönen Blick auf den kleinen, malerisch gelegenen Anglerhafen von Damitz.
Der Damm wurde bereits 1920 als Hochwasserschutz errichtet. Der ovale, wenig gegliederte Prohner Stausee liegt in einer flachen sumpfigen Senke und wird nur durch den Damm von der Prohner Wiek getrennt. Der See hat eine Länge von rund 1,27 Kilometern und eine Breite von 530 Metern und ist maximal 2,5 m tief. Der Stausee hat ein Volumen von 1,1 Mio. m³.
Weiter auf einem Beton-Spurplattenweg geht es nun weiter nordwärts. Bevor nach ca. 1,3 km der Klausdorfer Weg linkerhand erscheint, sind wir an der Aussichtsplattform Prohn-Klausdorf (131) angelangt.
Hier genießen wir bei einer Rast auf den Bänken den Boddenblick, über die Gräser, Strauchwerk und vereinzelte Bäume hinweg. Das Naturcamp Kranich-Rast Prohner Wiek (132) befindet sich von hier nur 700m entfernt. Dort gibt es vielfältige Unterkunftsmöglichkeiten, ein gutes Leistungsangebot und ein einladendes Umfeld für den Aufenthalt in der Region.

Kurz drauf machen wir nach nur 1,2 km auf dem Prohner Landweg unsere Stippvisite in Klausdorf, kommen zunächst an einem Landwirtschaftsbetrieb vorbei, an der kreuzenden Straße vor dem Küstenhostel halten wir uns rechts. Wir radeln weiter gen Norden und entdecken dann das Vorpommernhaus und das Inspektorenhaus, Nachbarn sind ein Gutspark mit Obstgarten und eine sanierte Orangerie. Der Gutspark Klausdorf (133) ist denkmalgeschützt. Das um 1900 errichtete neobarocke Gutshaus wurde in den 1960er Jahren abgerissen und durch einen Plattenbau ersetzt. Weiter geradeaus auf der Prohner Straße
gelangen wir nach Solkendorf, das unmittelbar an Klausdorf grenzt und wir folgen der Rechtskurve am Ortsausgang 1,4 km durch ein Waldgebiet nach Barhöft. Die abgelegene kleine Siedlung war bis zur Wende ein Stützpunkt mit Truppenübungsplatz der Nationalen Volksarmee und ist heute Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Wir radeln zum Yachthafen und halten hier kurz inne. Der Hafen Barhöft liegt an der einzigen Zufahrt zu den Boddengewässern von Fischland-Darß-Zingst. Rechts neben dem Hafen können Sie sich im Strandbad erfrischen.
Oberhalb des Hafenbeckens künden die ehemaligen Lotsenhäuser von der einstigen wirtschaftlichen Bedeutung Barhöfts. Der Hafen wurde in den neunziger Jahren des 20. Jh. modernisiert. Die Wassertiefe beträgt bis zu 5,7 m. Direkt am Hafen vor den ehemaligen Lotsenhäusern befindet sich auch das Hotel Seeblick. Besonders einladend ist das Restaurant „Portofino“ (119). Hier gibt es leckere Speisen
und Getränke. Kehren Sie ein und erfreuen Sie sich auch hier an dem uneingeschränkten Blick auf den Yachthafen und beobachten Sie das bunte Treiben, die Arbeit der Fischer oder die Ankunft der Segelyachten.

Nach der Stärkung radeln wir vom Hafen 350 m auf dem Bockweg in Richtung Aussichtsturm. Im „Haus Norden“ wird eine Informationsausstellung zur Tier- und Pflanzenwelt an der Ostsee gezeigt. Wir verschaffen uns vom nahegelegenen Aussichtsturm einen Überblick und genießen die Panoramasicht auf die Inseln Rügen, Bock und Hiddensee, die Halbinsel Zingst sowie Stralsund - im Frühjahr oder Herbst sehen wir außerdem unzählige Kraniche, die sich hier für ihre große Wanderung stärken.

Weiter geht es nun westwärts 1,6 km entlang der Küste zum kleinen asphaltierten Platz, wo wir zunächst links und bei der nächsten Gelegenheit rechts abbiegen. Nach 1,5 km erreichen wir Wendisch Langendorf. Im Ort fahren wir in Wendisch nach links und nach 1,8 km sind wir dann schon in Hohendorf. Das nur wenige hundert Einwohner zählende Dörfchen überrascht mit seiner imposanten Gutshofanlage,
dem Schloss Hohendorf (117). Nach einem kurzen Abstecher zum Schloss radeln wir wieder zurück zur Straße „Am Park“ und biegen an der L213 auf den Radweg und fahren westwärts.
Nach 1,3 km erreichen wir Groß Mohrdorf und machen nach 500 m einen Stopp beim Kranich Informationszentrum (3). Bereits seit 1996 unterrichtet das Informationszentrum in Groß Mohrdorf über den Kranichschutz in Deutschland. Im NABU-Kranichzentrum können Besucher in einer ganzjährig geöffneten Dauerausstellung Präparate verschiedener Großvögel aus nächster Nähe betrachten. Schautafeln und
audiovisuelle Medien geben einen Einblick in das Leben dieser beeindruckenden Vögel.

Jetzt geht es wieder auf´s Rad, nach nur 100 m gelangen wir zur gut erhaltenen Kirche von Groß Mohrdorf. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Sehenswert sind u.a. die Kanzel des Stralsunder Künstlers Johannes Wendt, die Mehmel-Orgel (1870) und die Patronatsloge (1763) im Rokoko-Stil. Der Altaraufbau (um 1700) ist mit reichem Reliefdekor verziert und der Beichtstuhl aus dem
Jahr 1763 mit Akanthusschnitzwerk.

Wir verlassen nun Groß-Mordorf, radeln 2 km auf der L213 bis zum Abzweig, nach 650 m erreichen wir Günz. Wir fahren durch den Ort und von dort entdecken wir nach 300 m rechts einen Abzweig zum Kranorama (116). Besonders im Herbst kann man dort wunderbar Kraniche beobachten. Ansonsten geht es weiter geradeaus auf der L213, nach 1,45 km biegen wir links ab und die schöne asphaltierte
Straße der Einheit führt uns nach 1 km nach Neuenpleen. Wir radeln durch den Ort und und gelangen an einen Kreisverkehr. Wir verlassen diesen in der letzten Ausfahrt und auf der Neuenpleener Straße radeln wir nun, vorbei an der Tierproduktion, 1,2 km lang bis wir auf die Stralsunder Straße treffen. An dieser Stelle biegen wir rechts ab und
nutzen den kurzen Radweg an der Stralsunder Straße nach Altenpleen.

Der Ort Altenpleen wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Wir fahren weiter auf der Stralsunder Straße durch den Ort, nach der Kranich Grundschule biegen wir nach 400 m links ab in die Florian-Geyer-Straße. Nach 250 m gelangen wir zu einem Gutshaus, welches auf dem ehemaligen Rittergut in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Das Gutshaus (134) diente nach dem Zweiten Weltkrieg als Wohnhaus.
Heute befindet sich der denkmalgeschützte Bau wieder in Privatbesitz. Zurück über die Parkstraße verlassen wir dann den Ort in östlicher Richtung.

Wir radeln dann 2 km auf dem Prohner Weg bis an ein kleines Waldstück heran. Unterwegs kommen wir am WiesenBett Dinserhof vorbei. Wir biegen dann vor dem Wald links ab, in Sichtweite befindet sich hier ein Landwirtschaftsbetrieb und die Einfahrt in den Ort Muuks. Wir biegen aber nach nur 120 m gleich wieder rechts ab.

Auf dem Sommerfelder Landweg radeln wir nun 2 km bis nach Prohn. Zunächst kommen wir an Sommerfeld vorbei. Wer einen Abstecher machen möchte, findet dort ein Gut. Das Gutshaus wird in seinem verfallenen Zustand erhalten, mit all den Bauspuren, die in rund 600 Jahren seiner Geschichte zu finden sind. Es wird insoweit gesichert, wie es notwendig ist, um den Status quo einzufrieren. Unterwegs
haben wir einen schönen Blick auf Prohn, die Kirche ist bereits weithin sichtbar.

Wir erreichen Prohn und gelangen auf die Stralsunder Straße, biegen rechts ab in den Ort und nach 200 m biegen wir links ab, nach weiteren 400 m entdecken wir den Prohner Stausee. An der Nordseite führt ein schmaler, aber gut begeh- und befahrbarer Weg zwischen dem Feldrand sowie einem schmalen Ufergehölzsaum am See entlang. Immer wieder öffnet sich hier der Blick auf den Stausee. An dieser Uferseite des Stausees hat sich auch eine Kormorankolonie niedergelassen. Wieder zurück an die Hauptstraße radeln wir auf die gotische Dorfkirche aus Backstein zu. Davor befindet sich ein Parkplatz mit einer E-Bike Ladestation. Gegenüber befindet sich die Landfleischerei Blohm. Die Heimatstube Prohn befindet sich im Gemeindehaus und kann nach telefonischer Voranmeldung besucht werden. Für eine
Stärkung empfehlen wir auch die Prohner Schänke.

Durch das Kirchenportal gelangen wir zur sehenswerten Prohner Kirche (135), die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts im spätromanischen Stil auf einer Anhöhe errichtet wurde. Interessanterweise hatte auf dieser Fläche vorher der für die regionale Geschichte bedeutsame Rügenfürst Witzlaw I. (um 1180 – 1250) sein Schloss. Der Bau der Kirche wurde mit dem eingezogenen quadratischen Chor und der N-Sakristei in spätromanischer Form begonnen, und Anfang des 14. Jahrhunderts wurde das spätgotische Schiff angefügt. Am Chorgewölbe befindet sich eine Malerei, die vor Ende des 15. Jahrhunderts mit der Darstellung des
Thronenden Christus, flankiert von Maria und Johannes d. Täufer, erstellt wurde.
Wir verlassen Prohn vorbei am Gasthaus in der Kurve in südlicher Richtung und radeln auf dem schönen straßenbegeitenden Radweg 1,6 km bis zum Kreisverkehr. Wir halten uns links und bis zum Abzweig Kramerhof sind es nur 330 m. Wir überqueren die Straße und radeln über die Alte Dorfstraße hinein nach Kramerhof. Am Teich und der Hofanlage mit dem Gutshaus biegen wir dann rechts ab in die Dorfstraße und erreichen nach 850 m den Ortsteil Parow.
Im Ort entlang führt und die Straße Feldweg nach 380 m an die Dorfstraße. Wir halten uns nun links und und erblicken nun nach wenigen Metern linkerhand schon das restaurierte Herrenhaus Schloss Parow (136). Hier im Kreuzungsbereich steht auch ein Wegweiser für Radwege. Gegenüber dem Parkplatz befindet sich in einem ehemaligen Gutsgebäude die Gemeindeverwaltung Kramerhof.
Das historistische Herrenhaus ist ein zweigeschossiges, sechsachsiges und teilweise verputztes Gebäude mit markanter roter Backsteinfassade. Am Herrenhaus befindet sich ein ausgedehnter Landschaftspark aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Herrenhaus wurde von Friedrich Franz Freiherr von Langen im Jahr 1860 beauftragt. Das Gebäude im Stil englischer Landhäuser kennzeichnen zahlreiche
Verzierungen, Erker, Zierschornsteine und Dachfenster sowie Schweif- und Volutengiebel. An der Nordseite befindet sich ein kleiner Turm. An der Fassade des Hauses befinden sich Terrakotta-Reliefs mit den Kopfdarstellungen und die teilweise zerstörten Namenstafeln der Familienmitglieder. Bekanntester Schlossbesitzer war Carl-Friedrich von Langen, 1928 Olympiasieger im Dressurreiten.
Teil des Gebäudes ist die Familienkapelle, die im Jahr 1878 im neogotischen Baustil ergänzt und von 2000 bis November 2002 saniert wurde. Neben der Kapellenfassade wurden der alte Ziegelfußboden, die alten Stuckfriese und Deckenverzierungen größtenteils wiederhergestellt. Die Kapelle wird als Außenstelle des Standesamtes genutzt.
Die Familie von Langen, vertreten durch Carl-Anton Freiherr von Langen (1912–1986), blieb bis 1945 Eigentümer des Gutes, dann wurde das Gut Parow zusammen mit dem Herrenhaus durch die Bodenreform enteignet und ging in den Besitz der Gemeinde über. Nach dem Krieg diente es zahlreichen Flüchtlingen als Unterkunft. Es folgten Nutzungen als Kindergarten, als Lebensmittelgeschäft und als Gemeindesaal. 2010 kaufte eine Gesellschaft aus Rathenow das Herrenhaus zum Bau von Ferienwohnungen; da dies trotz erteilter Baugenehmigung nicht geschah, wurde der Kauf 2015 von der Gemeinde, die Dach und
Dachstuhl sanierte, rückgängig gemacht. 2019 kündigte die Gemeinde Kramerhof an 2,5 Millionen Euro in die Sanierung des Herrenhauses zu stecken damit dort eines Tages das
Amt Altenpleen hin umziehen kann. Inzwischen sind die Renovierungsarbeiten erfolgt.
Vom Schloss gelangen wir durch den Park zum Gutshaus Parow mit Gärtnerei, Café & Vorpommernshop. Das Gutshaus Parow stellt eine dreiflügelige Anlage aus dem Jahr 1913 dar, welche bis 1974 bewirtschaftet wurde. 2017 wurde sie durch die Initiative der Gemeinde Kramerhof in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus Storchennest in mühevoller Restaurierungsarbeit in seiner ursprünglichen Gebäudeform
wiederhergestellt. Neben dem denkmalgeschützten Gutshausensemble können Sie hier eine Gärtnerei mit einem 4.000 Quadratmeter großen Nutz- und Schaugarten entdecken. Im Jahr 2017 wurde der Vorpommernshop eröffnet. Neben frischem Obst und Gemüse aus der Gärtnerei werden dort über 300 verschiedene regionale Produkte aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen angeboten. Anliegend befindet sich das Café „Gärtnerei am Gutshaus“ (137), das auf der Außenterrasse zum Verweilen bei Kaffee und leckerem Kuchen in naturnaher Atmosphäre einlädt.

Parow verlassen wir nun über die Dorfstraße in südlicher Richtung und gelangen über den Radweg an der Parower Chaussee nach 500 m nach Stralsund und weiteren 1.000 m an die Landstraße L213. Wir biegen links ab und radeln nun immer geradeaus 1,2 km an der Prohner Straße, die dann in den Kieperdamm übergeht. Diesem folgen wir, radeln vorbei am idyllischen Bürgergarten am Knieperteich entlang und gelangen über die Sarnowstraße zum Olof-Palme-Platz mit dem Theater. Wir biegen links ab in den Fährwall, vorbei am Hansa-Gymnasium in der Seestraße in Richtung Wasser. Über die Seestraße erreichen wir nach 200
m wieder den Parkplatz (125) am Hafen, den Start- und Zielpunkt unserer Tour.

Wenn Sie sich nach der Tour stärken wollen dann empfehlen wir Ihnen in der historischen Altstadt zwei Restaurants. Den Wallensteinkeller (287), ein wirkliches Erlebnis in den Kellergewölben bei Mittelalterflair und traditionellen Gerichten, die mit den Händen gegessen werden und das Kartoffelhaus (288), natürlich mit der Kartoffel im Mittelpunkt des Speiseangebotes.

Ein besonderer Ausflugstipp für den nächsten Tag ist das Marinemuseum Stralsund (284). Radeln Sie dazu auf die idyllische Insel Dänholm am Rügendamm, dort erwarten Sie Originalobjekte aus der militärischen Seefahrt wie Uniformen, Gerät, Waffen, Modelle sowie Fotos, Filme und Dokumente. Auf dem Freigelände, umgeben von den Wällen der historischen Sternschanze, zählt das leuchtend blaue Original eines Marinehubschraubers zu den Attraktionen.
Vom Dänholm bietet sich natürlich auch ein Besuch der Insel Rügen an. Das ehemalige Fährdorf Altefähr befindet sich am Stralsund gegenüberliegenden Ufer des Strelasunds, der die Insel Rügen vom vorpommerschen Festland trennt. Touristisch konnte sich der kleine Ort bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert als der beliebteste Naherholungsorte der Stralsunder präsentieren. Sehenswürdigkeiten sind neben vielen historischen Wohnhäusern auch die Dorfkirche St. Nikolai aus dem 15. Jahrhundert, ein Backsteinbau mit saalartigem Langhaus und Westturm. Besonders schön ist die beeindruckende Sicht auf die
alte Hansestadt Stralsund, besonders bei Sonnenuntergang. Genießen Sie die Stralsunder Silhouette mit den drei Backsteinkirchen, dem modernen Ozeaneum, den alten Speichergebäuden am Hafen und der 2007 fertiggestellten Rügenbrücke.

 

Tourpunkte / Leistungsanbieter an der Tour

 

Eshramo Restaurant & Pension (110)
Markt 13
Barth
www.bibelzentrum-barth.de

Vineta-Museum (112)
Lange Str. 16
Barth
www.vineta-museum.de

Galerie Kunstvoll (123)
Sundische Straße 16
Barth

http://www.kunstvoll-barth.de/

Niederdeutsches Bibelzentrum (124)
Sundische Straße 52
Barth
www.bibelzentrum-barth.de

Cafe Olsen (115)
Hofallee 6
Groß Kordshagen
www.cafe-olsen.de

Schloss Hohendorf (117)
Am Park 7
Groß Mohrdorf
www.schloss-hohendorf.de

Restaurant Portofino (119)
Am Hafen 1/2
Klausdorf/OT Barhöft

www.restaurant-portofino.de

Kranich-Infozentrum Groß-Moordorf (03)
Lindenstraße 27
Groß-Moordorf
www.kraniche.de

Galerie Meeres-Rausch (121)
Am Westhafen 16
Barth
www.meeres-rausch.de

Vinetablick bei Moppi (74)
Hafenstr. 26
Barth

Jambolaya (122)
Lange Str. 34
Barth
www.jambolaya.de

Café Gärtnerei am Gutshaus (137)
Am Gutshaus 8
Parow

www.mmf-parow.de/cafe-gaertnerei-am-gutshaus.html

Wirtshaus Wallensteinkeller (287)
Mühlenstraße 22
Stralsund

www.wallensteinkeller.de

 

Kartoffelhaus Stralsund (288)
Apollonienmarkt 1
Stralsund

www.kartoffelhaus-stralsund.de

Marinemuseum Stralsund (137)
Zur Sternschanze 7
18439 Stralsund OT Dänholm
www.stralsund-museum.de/standorte/marinemuseum

Lindenhotel Stralsund (137)
Lindenallee 41
Stralsund
www.stralsund-lindenhotel.de

Eiseck Damitz (137)
Damitzer Weg 9
Klein Damitz
www.ost-see.de

Naturcamp Kranich-Rast (137)
Klausdorfer Weg 1
Prohn
www.naturcamp-kranich-rast.de