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Ausführliche Tourenbeschreibung 

Die Inselstadt Malchow gliedert sich in drei Teile: Die Neustadt, das Kloster und die historische Altstadt auf der Insel. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Malchow 1147. Hier wurde 1298 ein Nonnenkloster errichtet in dessen Kirche im Sommer zahlreiche Konzerte stattfinden. Im ehemaligen Pfarrhaus befindet sich das einzige Orgelmuseum Mecklenburgs, in dem Sie eine einzigartige Sammlung historischer Orgeln bewundern können. Insgesamt beherbergt die Stadt ganze fünf Museen. Neben dem Orgelmuseum gibt es auch noch das Kunstmuseum mit Kunstwerken von Sieghard Dittner, Peter Hesse und anderen im ehemaligen Refektorium des Klosters, das DDR-Museum über die Alltagsgeschichte in Norddeutschland im alten Film-Palast, die Stadtwindmühle in der verschiedene Ausstellungen präsentiert werden, sowie das „Kiek in un wunner di“, wo Sie Kurioses und Raritäten aus dem Lebensalltag anfassen und ausprobieren dürfen. Die neogotische Stadtkirche in Malchow ist weithin sichtbar und ebenfalls sehenswert.
Ein weiteres Highlight der Stadt ist die Drehbrücke (35), die sich im Sommer zu jeder vollen Stunde öffnet. Sie bringt Sie auch, sofern Sie von Westen kommen, auf die Insel und in den historischen Stadtkern. Hier startet auch Ihre Radtour.
Die Geschichte der Drehbrücke Malchow geht bis ins Jahr 1863 zurück. Aktuell wird diese jährlich von etwa 18.000 Booten passiert und verbindet die Altstadtinsel mit der Neustadt. Sie stellt die Querung der Müritz-Elde-Wasserstraße als Bundeswasserstraße zwischen Müritz und Hamburg als auch Berlin dar. Bis zur Eröffnung der Autobahn Berlin-Rostock 1978 war sie der einzige Übergang über die Oberseen der Mecklenburgischen Seenplatte. 1980 war sie defekt und konnte nicht mehr geöffnet werden. Damit kam der Schiffsverkehr zwischen der Müritz und dem Plauer See zum Erliegen. 1991 wurde eine neue Brücke errichtet, deren Funktionieren aber immer wieder große technische Schwierigkeiten bereitete. Nach einer Untersuchung am Bauwerk wurde 2012 entschieden, eine neue Pylonen-Dreh-Brücke zu bauen, die 2013 in Betrieb genommen wurde.
Unweit unseres Tourstartpunktes Drehbrücke gibt es einige Urlaubsunterkünfte. Wir empfehlen Ihnen das charmante Hotel Ringelnatz (37), Lange Straße 20, ein Haus mit besonderem Flair. Im gemütlich eingerichteten Bistro und Café können Sie sich von süßen und herzhaften Speisen verwöhnen lassen. Liebevolle Details mit einem sympathischen Augenzwinkern und ansteckendem Humor finden Sie hier überall. Von den sehr individuell und stilvoll eingerichteten Appartements und Doppelzimmern können Sie den herrlichen Ausblick auf den Malchower See und die Klosteranlage genießen oder im Seehaus mit Sauna, Whirlpool und Sauna-
boot entspannen. Zum Frühstück erwartet Sie ein Brötchenservice aus einem hochwertigen Sortiment oder ein Frühstück aus erlesenen Zutaten. Lassen Sie sich überraschen.
Die Ferienwohnungen Alter Fischerhof (38), Ziegeleiweg 3, direkt am Malchower See gelegen sind ebenfalls ein Unterkunftstipp und bieten Erholung in schöner Lage mit Blick auf Malchow. Die Wohnungen sind modern und nach dem neuesten Standard eingerichtet. Ihr Boot können Sie sogar am Steg unmittelbar am Haus festmachen. Von hier kann man bestens in die Umgebung starten. Wer gerne eine andere Ferienwohnung möchte, der wird bei K&K Ferienwohnungen (05) fündig.
Wir beginnen unsere Tour an der bekannten Drehbrücke, an der auch stets ein geselliges Leben herrscht, und fahren die Kirchenstraße (39) entlang bis zum Kreisel. Auf diesem Abschnitt kommen Sie zunächst linker Hand an der Tourist Info Malchow , Kirchenstraße 2, vorbei. Dort bekommen Sie brauchbare Ratschläge und vielfältige Informationen für Ihren Aufenthalt in Malchow und der Umgebung.
Wenn Sie Ihre Zweiräder vor oder nach der Tour wieder mit ausreichend Energie versorgen wollen, dann steht Ihnen bei der Tourist-Information eine E-Bike Ladestation zur Verfügung. Nur wenige Meter entfernt auf der rechten Seite in der Kirchenstraße und im Zentrum der Stadt befindet sich das DDR-Museum (40) in einem alten Kinogebäude. Die Ausstellung zur DDR-Alltagsgeschichte wird seit 1999 ständig erweitert. Hier werden bei den meisten bestimmt viele Erinnerungen beim Betrachten der Ausstellungsstücke aufkommen. Noch ein paar Meter weiter auf derselben Straßenseite befindet sich die imposante Stadtkirche, die in Form einer Kreuzkirche von 1870 bis 1873 erbaut wurde. Der neugotische Backsteinbau der Kirche hat einen quadratischen Westturm, sehenswert sind auch der Altaraufsatz sowie eine Vielzahl von Figuren. Sie fahren die Straße weiter, am Kreisel angekommen biegen Sie rechts in die Friedrich-Ebert Straße ein und radeln an dieser 580 m bis zum nächsten Kreisel entlang. Unterwegs sehen Sie auf der linken Seite die 1843 erbaute Malchower Stadtwindmühle (41) mit ihrer erneuerten Flügelanlage. Neben der Drehbrücke ist sie ein Wahrzeichen der Stadt. Die sich in der Mühle eingerichtete Ausstellung kann besichtigt werden.
Am Kreisel biegen Sie rechts ab in die Rostocker-Straße bis zur nächsten Kreuzung, dort sehen Sie den Marktplatz. Sie biegen jedoch links in die Bahnhofstraße ab, fahren 1 km bis zur L20 und überqueren diese einmal. Weiter in nördliche Richtung und der „Teterower Chaussee“ weiter entlang nutzen Sie den linksseitigen asphaltierten Radweg 3,3 km bis zur großen Kreuzung.
Hier biegen Sie rechts ab in die L205 und radeln 800 m bis Silz. Dieser linkseitige Radweg ist noch sehr neu, wurde erst 2017 gebaut, damit konnte ein wichtiger Lückenschluss für die Tour beseitigt werden.
Kurz hinter dem Ortsausgang von Silz sehen Sie auf der linken Seite den Kirchsteig und ein gesamtes Areal, welches heute einen Hauch Toskana Flair versprüht. Früher stand hier die 1872 erbaute Windmühle, Ende des 19. Jh.s. kam noch eine Dampfbäckerei hinzu. Mehr als sieben Jahrzehnte war die Wind- und Dampfmühle ein prägendes Gebäude im Ort. 1990 ging die Mühle in Privatbesitz und wurde nach den Richtlinien des Denkmalschutzes umgebaut.
Entlang der Dorfstraße in Silz radeln Sie weiter nach Nossentin. Der nächste Tourenabschnitt führt durch den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Dieser liegt praktisch im westlichen Raum der mecklenburgischen Seenplatte zwischen den Städten Plau am See, Goldberg, Krakow am See und Malchow. 1990 wurde die Landfläche durch die Regierungsbevollmächtigten Martin Brick und Dr. Georg Diederich zum Schutzgebiet erklärt. Besonderes Merkmal des Naturparks sind die Sander, übriggebliebene Sand- und Kiesablagerungen aus der Eiszeit. Auf 365 km² erstreckt sich der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. 60 Seen liegen zwischen dichten Wäldern, Mooren und Heideflächen. Der Krakower Obersee ist der größte. Der Naturpark gilt als Paradies für Wasservögel. Herausragend sind die Vorkommen von 15-16 Brutpaaren des Seeadlers, dem Symbolvogel des Parks.
Im Ort Nossentin angekommen kann man ein zweigeschossiges, verklinkertes Gutshaus mit Park und eine klassizistische Dorfkirche von 1838 als schlichter Fachwerkbau mit vorgesetzter Backsteinfassade und Walmdach mit Dachreiter entdecken. 2008 kam eine neue, in Passau gegossene Glocke dazu, deren freistehender Glockenstuhl 2004 errichtet wurde. In der Kunst- und Kinokirche in Nossentin kommen vor allem Liebhaber von Kultfilmen auf ihre Kosten. Dazu werden Wein und kleine Leckereien gereicht. Das Ferienhaus Alter Kornspeicher (42), Am Gutshaus 2, Nossentin ist ein Unterkunftstipp für Ihren Urlaub oder ein gemütliches langes Wochenende. Das Ferienhaus ist ein ehemaliger Schrotspeicher des angrenzenden Gutshauses mit Schrotmühle. Auf 2 Etagen finden Sie 4 Schafzimmer, 3 Aufbettungsmöglichkeiten, 2 Bäder, Wohn- und Esszimmer und eine Küche.
Über die „Straße am Gutshaus“ führt uns die Tour nun ca. 5,6 km in Richtung Jabel. Etwa 1 km hinter dem Ort Nossentin steht im Wald an der Landstraße das York-Blücher-Denkmal. Das Denkmal erinnert an eine kleine Schlacht aus dem Jahre 1806 gegen Napoleon.
Von hier aus kann man weiter den rechtsseitig zur L 205 parallel verlaufenden Radweg am Wald des Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide bis nach Jabel radeln.
Wir empfehlen jedoch den Weg an der Waldkante und am Fleesensee 4 km entlang zum Natur- und Campingplatz Jabelscher See . Direkt am Ufer des Jabelschen Sees gelegen, und tief im ruhigen Kiefern-Wald versteckt, kann man hier entspannende und begeisternde Urlaubstage (43) in herrlicher Natur verbringen. Von hier kann man per Boot die Mecklenburgische Seenplatte erkunden. Verliehen werden hier Stand Up Paddles (SUP), Kanadier, Kajaks, Tret-, Ruder- und Motorboote.
Das Restaurant mit Terrasse und direktem Blick über den Jabelschen See, bietet eine ansprechende Café- und Getränkeauswahl und frische Speisen, Pizzen und zum Kaffee Kuchen und Torten. Gäste können hier auch Ihre E-Bikes wieder aufladen, die neue Ladestation kann kostenfrei benutzt werden.
Weiter führt uns die Tour nun 1,5 km in nordöstlicher Richtung durch den Wald, bis wir kurz vor der L205 auf den Radfernweg Berlin-Kopenhagen gelangen, der nun sogar bis die B192 bei Waren genutzt wird. Wir biegen praktisch rechts ab und kommen nach Jabel. In der kleinen Gemeinde gibt es eine schöne Dorfkirche, die 1868 auf den Grundmauern des Vorgängerbaus als rechteckiger Backsteinbau im Stil der Neogotik mit eingezogenem rechteckigem Westturm errichtet wurde. Außerdem gibt es in Jabel eine 300-jährige Eibe. Eine weitere Rast kann man am kleinen gemütlichen Hafen einlegen. 1841 verbrachte der Dichter Ernst Reuter den Sommer in Jabel. In einigen seiner Geschichten soll er von seiner hier verbrachten Zeit dort schreiben.
Wenn man Jabel verlässt und nach 500 m links abbiegt, gelangt man nach 250 m zum Ferienhaus Landurlaub Müritz (44), Hoher Damm 2. Fünf Ferienwohnungen, mit einer Kapazität von bis zu 28 Personen stehen hier im Herzen der wunderschönen Natur der Mecklenburgischen Seenplatte zur Verfügung. Sie können auf der großen Terrasse gemeinsam entspannen, oder auch den neuen Gemeinschaftsraum mit kompletter Küche und Toiletten nutzen. Dort können sie dann gemeinsam frühstücken, spielen, feiern und beisammen sein. Auch eine Sauna steht für Sie zur Verfügung.
Unsere Route führt uns aber von dieser Abbiege weiter um den Jabelschen See herum 2,8 km nach Damerow auf die Halbinsel Damerower Werder. Auf dieser eigens für den Naturschutz gesperrten Halbinsel leben seit 1957 Europas größte Wildtiere in einem Freigehege, etwa 20 Wisente leben in freier Wildbahn. Das Wisentreservat (45), Zum Werder 5b, dient als Genreservere für den nur noch sehr kleinen Bestand von Europas letztem Wildrind. In einem Schaugehege lebt eine weitere, kleinere Gruppe. Täglich um 11.00 und 15.00 Uhr finden Schaufütterungen statt. Eine weitere Attraktion ist das Rotwildgatter. Aber auch einen Klettergarten, einen Walderlebnispfad, Holzkunst, ein Infozentrum, sowie Gastronomie finden Sie hier.
Zurück von der Halbinsel fahren Sie noch links ab in die Straße „Zum Werder“ (46) zum idyllisch gelegenen Fischerhof Damerow direkt am Jabelschen See. Ein vielfältiges Angebot frisch aus dem Räucherofen und leckere „Fischerbrötchen“ sind in der Fischer-Rotunde erhältlich. Hier erleben Sie Genuss und Entspannung pur! hier befindet sich auch die Anlegestelle Jabelscher Waldsee (48), welche von Schiffen der Weissen Flotte, die hier vorbei ihre Rund- und Linienfahrten machen, genutzt wird.
Nun kehren Sie wieder zurück zur Hauptstraße, dann biegen dann nach 600 m rechts ab und weiter um den Kölpinsee herum in Richtung Eldenholz. Entlang der wenig befahrenen Straße durch den Wald kommen Sie nach 3,7 km am traditionsreichen „Haus Kölpinsee“ (47) vorbei. Hier kann man im direkt am Kölpinsee gelegenen Hotel Urlaub machen, aber auch eine gemütliche Rast im Restaurant einlegen.
Auf Asphalt und auf einem Abschnitt mit Kopfsteinpflaster fahren Sie vorbei an der Europäischen Akademie. Dieses Gebäude soll einst Verwaltungssitz eines Rüstungsbetriebes gewesen sein. Durch den Warener Ortsteil Eldenholz und entlang der gleichnamigen Straße gelangen Sie an die B192.
Sie überqueren nun die vielbefahre Bundesstraße und radeln 600 m weiter bis an die Müritz. Hier befindet sich der Camping- und Wohnmobilpark Kamerun (69), der schon aufgrund seiner Lage direkt am Nordufer der Müritz ein kleines Paradies inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte ist. Ob mit Zelt, Wohnwagen oder Reisemobil, im Apartment oder mietbarem Mobilheim – hier genießen Sie einen einzigartigen Urlaub im Land der tausend Seen. Im Hauptgebäude lädt die „Kamerun Lodge“ mit afrikanischem Flair zum Entspannen ein.
Wir biegen nun links ab. und fahren direkt an der Müritz den Radweg Berlin-Kopenhagen, und nun auch dem Mecklenburger Seen Radweg, 1,5 km bis wir die Gerhardt-Hauptmann-Allee erreichen. Dieser folgen wir 1,2 km bis an die Kreuzung an der sich auch das Müritzeum (90) befindet. Rechtsabbiegend radeln wir nun die Strandstraße 500 m entlang und wir befinden uns am wunderschönen Stadthafen von Waren (Müritz) (49).
Der Besuch des Stadthafens ist auf jeden Fall ein Muss. Neben den Liegeplätzen lädt die Uferpromenade mit ihren zahlreichen gastronomischen Einrichtungen und Shops zum Verweilen und Entdecken ein. Von hier aus kann man mit Fahrgastschiffen zu Schiffstouren auf der Müritz und den verbundenen Seen der Mecklenburger Seenplatte ablegen. Natürlich kann man so auch seine Radtour abkürzen. Der behutsam sanierten historischen Altstadt mit romantischen Gässchen und beeindruckenden Baudenkmälern sollte man auch einen Besuch abstatten. Zurück geht es auf dem gleichen Weg bis wir wieder den Campingplatz erreichen, nun radeln wir aber 1,5 km auf dem Radweg geradeaus weiter bis wir an die B192 kommen. Wir überqueren wieder die Bundesstraße und fahren ein paar Meter rechts ab zur Marina Eldenburg (04). Auf dem Areal befinden sich ein Yachthafen, Ferienhäuser, ein Restaurant und ein Bootsverleih. Hier gibt es auch eine Fischräucherei der „Müritzfischer“. Die Firma Yachtcharter Schulz, ein Anbieter von top ausgestatteten Hausbooten und Motoryachten, hat hier ebenfalls ihren Hauptsitz. Hier kann man Schiffe mieten und in bestimmten Gebieten auch ganz ohne Bootsführerschein unterwegs sein. Der Aktionsradius reicht von der Müritz aus nach ganz Deutschland, Holland und Polen, dafür wird ein riesiges Stationsnetz betrieben. An diesem Standort befindet sich auch eine 4-fach E-Bike Ladestation, die alle Gäste kostenlos benutzen können.
Heute ist Eldenburg ein Ortsteil von Klink und liegt direkt auf dem schmalen Landstrich, der die Binnenmüritz vom Kölpinsee trennt und an deren verbindenden Gewässer, die Reeck. Dieses Stück der Elde wird heute auch Elde-Kanal genannt. Eldenburg hat eine bewegende Historie hinter sich. Diese Landenge wurde schon früh in der Geschichte genannt. Hier hat Kaiser Otto I. die Slawen 955 durch einen Scheinangriff getäuscht und in einer Schlacht nördlich von Malchow bei Sparow besiegt. Die „Eldenbrügge“ wird 1290 in einer Aufzeichnung erwähnt. Damals gab es Aalwehre in der Elde, die dem Kloster Broda gehörten. Gefischt werden durfte nur jede zehnte Nacht. Eldenburg gehörte zu den Besitzungen der Familie Hahn. Die „Eldenburg“ war wohl nur eine einfache Befestigung um die Brücke zu schützen und Zoll zu erheben, sie lag direkt an der Mündung der Reeck in den Kölpinsee. Von dort fahren Sie nun rechts ab in südwestliche Richtung . Jetzt haben Sie zwei Varianten Ihre Tour nach Klink fortzusetzen. Wenn Sie den mecklenburgischen Seen Radweg nutzen wollen, biegen Sie nun links ab, und kommen dann direkt an der Müritz entlang bis Klink. Alternativ können Sie auch den kürzeren asphaltierten, straßenbegleitenden Radweg 2,5 km direkt an der B192 bis nach Klink nutzen. Dann kommen Sie am Ortseingang von Klink an „Kell´s Bauernmarkt“ (50) vorbei. Dieser ist auf jeden Fall einen Besuch und einen gemütlichen Aufenthalt wert. Hier werden Sie auch durch vielfältige, kulinarische Angebote verwöhnt. In unmittelbarer Nähe befindet sich die neue Anlage „Kell´s Appartements“ (51). Moderne Ferienappartements mit Blick auf die Müritz sind ein besonderer Unterkunftstipp.
Radeln Sie nun zunächst zum Hafen. Dort haben Sie eine wunderschöne Aussicht auf die Müritz und können bestimmt dem regen Schiffsverkehr zusehen. Eine Schiffsanlegestelle, von der man eine Fahrt auf dem größten deutschen Binnensee machen kann, befindet sich hier ebenfalls. Das heutige Hotel „Gutshaus Am Schloss Klink“ befindet sich in einem historischen Gebäude nur wenige Meter vom kleinen Sandstrand und der Marina Klink entfernt. Das zwischen 1896-1898 entstandene Haus wurde bis 1945 als Verwaltungsgebäude, Unterkunft, Gästehaus und Inspektorensitz genutzt. Später war es auch mal eine Postfiliale. Aufgrund der markanten Bauweise und des charmanten Ambientes wird Ihnen das Haus auffallen.
Das Bild des Ortes Klink wird vor allem durch das Schloss (52) geprägt, welches 1898 im Neorenaissance-Stil von Arthur und Hedwig von Schnitzler nach den Plänen des Architekten Grisebach erbaut wurde. Die runden Ecktürme und Erkerausbauten erinnern an die Loireschlösser der französischen Renaissance. Bis 1945 gehörte das Gebäude der Familie von Schnitzler. Nach dem Krieg befanden sich darin die Gemeindeverwaltung und Wohnungen. Das Schloss ist in den 1970er Jahren baulich umfangreich erneuert worden und wurde vom FDGB-Feriendienst als Erholungsheim Schloss Klink genutzt. Seit 1998 befindet sich in diesem „Traumschloss“ ein Hotel. Aber auch das denkmalgeschützte Kirchengebäude von 1736 bis 1742, als rechteckiger Backsteinbau ohne Turm errichtet, ist sehenswert. Ungewöhnlich daran ist besonders der nach Westen ausgerichtete Chor. Die Touristinfo erreichen Sie bei Fragen direkt im Winkel von Schlossstraße und B192, von dort fahren Sie weiter an der Hauptstraße im Ort entlang bis Sie nach 400 m rechts nach Grabenitz ab biegen. Vorbei an weiten Feldern, Wiesen und auf wenig befahrenen, asphaltierten Straßen fahren Sie nun den südlichen Tourabschnitt unterhalb des Kölpinsees entlang Nach 2,5 km erreichen Sie Grabenitz. Hier machen wir eine kleine Pause und radeln dazu von dem Abzweig im Ort ein paar Meter rechts ab und können dann noch etwas Besonderes direkt bei der Töpferei und der Deko-Keramik entdecken - eine knallrote Telefonzelle.
Hier befindet sich das offenbar kleinste Café (59) der Müritzregion. Nicht mal einen Quadratmeter hat die kleine Café-Bar zur Verfügung. Gerade mal so viel, wie die alte Telefonzelle aus DDR-Zeiten hergibt, die sie jetzt beherbergt. Dafür steckt viel Liebe zum Detail und alles, was ein Café braucht in der Telefonzelle.
So ist es nicht verwunderlich, dass ein mittlerweile historisches Schild im Inneren des Cafés darauf hinweist: „Nimm Rücksicht auf Wartende. Fasse dich kurz!“. Doch natürlich dürfen sich die zukünftigen Gäste, Wanderer, Fahrradfahrer, Besucher der Keramikwerkstatt und alle die Lust auf eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen haben, genügend Zeit lassen, um das Liebhaberstück zu begutachten. Entstanden ist das 1m²-Café aus einer Idee heraus, einen kleinen Service für die Besucher der Deko-Keramik anzubieten. Aber auch Wanderer und Fahrradfahrer, die die Verbindung von Klink nach Göhren-Lebbin nutzen, sollen hier auf der Suche nach Kaffee, Kuchen und Erfrischungsgetränken fündig werden.
Wieder zurück zum Abzweig führt uns nun unsere Tour geradeaus und wir radeln weiter 3,4 km nach Wendhof. Vor dem Ort linksabbiegend führt uns die Tour nun nach Göhren-Lebbin und dem Land Fleesensee.
Wer eine Übernachtungsmöglichkeit sucht, der ist im BEECH Resort Fleesensee (55) gut beraten. In der außergewöhnlichen Natur der Mecklenburgischen Seenplatte erleben Sie eine besondere Auszeit zum Entspannen, Verweilen und Entdecken. Goldgelb blühende Rapsfelder im Frühsommer, eisig-faszinierende Seelandschaften im Winter.
Das Schloss Fleesensee (56) ist ein Herrenhaus aus dem Jahre 1842 und sehenswert. Einst als altes Herrenhaus erbaut, hat das Gebäude schon viele Umbauten mitgemacht. Nach der ersten Fertigstellung wurden wenige Jahre später ein Wintergarten und 2 weitere Türme ergänzt. Dem nächsten Eigentümer waren die Räume Innerhalb zu klein, weswegen er einen Teilneubau veranlasste. Nur das Kellergewölbe und die Außenmauern des Erdgeschosses, sowie zwei der Türme blieben erhalten, während der Rest komplett neu aufgebaut wurde. Seit dieser Bauphase besitzt das Schloss über 100 Zimmer und einen 170 Quadratmeter großen Festsaal und es verfügt über eine Zentralheizung, einen Speisen- und einen Personenaufzug sowie eine zentrale Staubsaugeranlage. Die auffällig gewendelte und prunkvolle Treppe prägt noch heute die Eingangshalle des Schlosses, die ursprünglich mit Möbeln und Jagdtrophäen von einer Indien-Reise Tiele-Wincklers ausgestattet war. Auf dem Markt des Urlauberdorfes finden Sie viele bunte Angebote, hier lohnt es sich mal eine kleine Pause zu machen.
Weiter geht unsere Tour 2 km nach Untergöhren, direkt an den Fleesensee. Auch dort gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten und einen Strand. Dabei kommen Sie vorher an dem sich auf der linken Seite sich weit hinziehenden, wunderschönen Golfplatz vorbei. Mit einer Gesamtfläche von 550 ha ist es offensichtlich auch „Nordeuropas größtes Golfresort“ (57). Fünf Golfplätze auf höchstem Niveau bieten Golferlebnisse für jede Spielstärke. So können Anfänger, Familien und Kinder auf den 9-Loch-Plätzen ausprobieren, wie sich eine echte Golfrunde anfühlt – und das alles ohne Vorkenntnisse. Vom Golfer mit Platzreife bis hin zum Spieler mit einstelligem Handicap, findet jeder auf den drei 18-Loch-Plätzen seine Herausforderung. Der Schloss-Platz wurde wieder im Original-Stan-Eby-Design hergestellt.
In Untergöhren befindet sich das SBS Yachthafenresort Fleesensee. Die Marina liegt direkt am Fleesensee mit rund 80 Dauer- und 20 Gastliegeplätzen sowie Fullservice rund ums Boot. Hier gibt es auch einen Wohnmobil- und Caravanstellplatz. Dank der vielfältigen Verleihmöglichkeiten kann man von hier die einzigartige Natur vom Wasser aus erkunden. Sein Sie Ihr eigener Kapitän mit einem Sportboot, einem Jetski oder einer sogar einer Yacht. Nehmen Sie sich den absoluten Fun-Faktor mit indem Sie auch ein StandUp Paddle Board oder ein Funtube hier ausleihen. Hier am Hafen befindet sich auch eine Anlegestelle der Weißen Flotte (58).
Von Untergöhren geht unsere Radtour nun in den letzten Abschnitt. Sie radeln über Laschendorf weiter in Richtung unseres Startortes Malchow. Wer sich ein kleines Mitbringsel zulegen möchte, der sollte bei der Textilen Manufaktur (60) in Laschendorf vorbeischauen. Hier gibt es einzigartige Teppichkollektionen, Taschen, Kissen, Schmuck und vieles mehr. Alles angefertigt aus Hightech Materialien aus dem Outdoor Bereich wie zum Beispiel Segeltücher oder LKW-Planen. Bevor man auf die B192 treffen würde, biegen Sie noch vor der Tankstelle auf einen Weg rechts ab, fahren diesen 1,3 km bis an die Hauptstraße in Malchow und dann geradeaus weiter über die Klosterstraße auf das Kloster in Malchow zu. Vorab gibt es aber erst mal etwas für den kleinen und den großen Hunger in der Klosterklause (61), Kloster 10.
Der in der Region einmalige Smoker und der Räucherschrank stechen sofort ins Auge. Hier gibt es saftige Steaks, die leckersten Spare Ribs, handgemachte Burger oder frisch geräucherter Fisch vom Tagesfang. Gut gestärkt radeln wir nun auf der Straße ein paar Meter weiter zur weithin sichtbaren Klosterkirche.
Angekommen beim Kloster (62) finden Sie direkt am Ufer des Malchower Sees gelegen einen ganzen Komplex vor. Der erste Kirchenbau reicht in die Zeit vor 1298 zurück. Das einschiffige Gotteshaus war aus Feldsteinen errichtet worden. Der alte Kirchenbau wurde dann aufgrund eines beabsichtigten Neubaus abgetragen und an seiner Stelle in den Jahren 1844 bis 1849 nach einem Entwurf des Hofbaumeisters Friedrich Wilhelm Buttel eine Kirche im neogotischen Stil errichtet. 1888 verheerte ein Feuer die Kirche und ließ nur den Turm und die Außenmauern stehen. Unter dem Geheimen Oberbaurat Georg Daniel wurde sie zwischen 1888 und 1890 wieder aufgebaut. Das Orgelmuseum (66) ist direkt in der Klosterkirche und dem nahegelegenen Orgelhaus untergebracht. Die Orgeln dieser einzigartigen Sammlung beeindrucken durch Klangfülle und Klangverschiedenheit und sind in Führungen und einer Konzertreihe zu hören. Sie erhalten hier auch Einblick in die Funktionsweise. Die Entwicklung der Orgel und ihre 700-jährige Geschichte in Mecklenburg wird hier vorgestellt. Auf dem Gelände des Klosters, in dem Flügel in dem sich das ehemalige Refektorium des Klosters befand, ist das Kunstmuseum (64) untergebracht. Hier werden insbesondere Werke von Künstlern, die in Malchow geboren wurden oder hier gelebt haben, gezeigt. Geschichtsträchtige Räume werden hier über Befundfelder erlebbar gemacht.
Nur ein paar Meter weiter auf der anderen Straßenseite im Friedrich-Lessen-Weg 1 und in einem alten Fachwerkhaus untergebracht, befindet sich das Museum „Kiek in un wunner di“ (65). Hier werden Kuriositäten und Raritäten für Jung und Alt geboten. Ein Museum zum Anfassen, Ausprobieren und Mitmachen.
Nach der Besichtigung dieser Museen fahren Sie wieder zurück bis zur Hauptstraße und dann biegen Sie links ab und radeln gemütlich den Erddamm entlang. Dieser wurde bereits 1846 erbaut, links und rechts haben Sie schöne weite Blicke auf den Malchower See und die sich auf einer Insel befindliche historische Altstadt, steigen Sie ab und genießen Sie den traumhaften Blick über das Wasser zum Kloster.
Auf der Insel angekommen entdecken Sie gleich links ein schönes italienisches Restaurant. Zum Startpunkt Drehbrücke, die die Altstadt mit dem Festland verbindet, gelangen Sie durch die „Kurze Straße“ vorbei am Alten Markt. Im Umfeld der Drehbrücke befinden sich zahlreiche kulinarische Einkehrmöglichkeiten.