Tour 08 – Die Trebeltal-Tour
Kurzbeschreibung
Entdecken Sie auf 2 eigenständigen Touren die Schönheit der Naturlandschaft, die langjährige Geschichte und beeindruckende Ruhe dieser Region. Im einstigen Grenzland zwischen Mecklenburg und Pommern sowie der erweiterten Umgebung geht es beschaulich zu. Der Natur wird im Trebeltal viel Raum gegeben. Es ist ein Eldorado für besonders seltene Pflanzen (u.a. Orchideen) und Tiere wie z.B. Biber, Fischotter, Eisvogel, Kranich und Schreiadler.
Startpunkt der beiden Tour-Empfehlungen sind die größten Städte, einerseits Tribsees und andererseits Grimmen. Beide Touren überschneiden sich in einem Teilabschnitt, sodass man natürlich auch selbstständig die Touren kombinieren und modifizieren kann. Auf den Touren entdecken Sie gut erhaltene Stadttore, mächtige Kirchen, zahlreiche Gutshäuser, auch Türme und Burgen, Großsteingräber und vieles mehr.
Tourenverlauf auf Karte
Allgemeine Daten
◊ ALLGEMEINER CHARAKTER
Befreiende Weite und erholsame Ruhe erwarten Radwanderer
auf den beiden abwechslungsreichen Touren im
Trebeltal. Inmitten nahezu unberührter Natur schlängelt
sich die Trebel. Schattige Alleen und sonnige Wiesen und
Felder führen zu geschichtsträchtigen Orten und laden
zum Träumen ein.
◊ TOURVERLAUF
Tour A: Tribsees – Rekentin – Gremersdorf – Vorland
– Kirch Baggendorf – Wendisch Baggendorf –
Strelow – Turow – Glewitz – Langenfelde – Rodde –
Nehringen – Dorow – Bassendorf – Tribsees
Tour B: Grimmen – Bassin – Kirch-Baggendorf –
Vorland – Gremersdorf – Rekentin - Pöglitz – Neumühl
– Franzburg – (Richtenberg) – Eichholz – Buchholz
– Rolofshagen – Quitzin – Holthof – Kaschow – Grimmen
◊ START- UND ZIELPUNKT
Tour A: Mühlentor Tribsees
Tour B: Marktplatz Grimmen
◊ DATEN
Länge: Tour A - 56 km, Tour B - 67 km
Dauer (ohne Rast): Tour A - ca. 4 h, Tour B - ca. 4,5 h
Niveau/Schwierigkeitsgrad: Tour A - mittel, Tour B - anspruchsvoll
Wegebeschaffenheit: Tour A - Asphalt/Pflaster 18 %,
Schotter/Kies 7 %, Wege/Pfade 43 %, Straße 32 %;
Tour B - Asphalt/Pflaster 32 %, Schotter/Kies 12 %,
Wege/Pfade 31 %, Straße 25 %
Beschreibung
Tour 8a: Rundtour von Tribsees über Kirch-Baggendorf nach Nehringen
Die Trebel ist ein uralter Grenzfluss, an ihr liegt die Stadt Tribsees. Die imposante St.-Thomas-Kirche ist bei der Anreise aus jeder Richtung gut zu sehen, wie sie über der Stadt thront.
Eine besonders schöne Unterkunftsempfehlung während Ihres Aufenthaltes in der Region gibt es nur 3,4 km entfernt von Tribsees, im Gutshaus Landsdorf 221 . Fahren Sie einfach in nördliche Richtung aus Tribsees heraus, folgen zunächst der L192 und biegen dann nach Landsdorf links ab. Für einen entspannten Urlaub stehen hier vier Ferienwohnungen und für Kurzreisende ein Gästehaus zur Verfügung, diese sind
Teil der großzügigen Gesamtarchitektur des Gutshauses. Sonntags werden Genießer dort außerdem kulinarisch im Café Kornspeicher verwöhnt.
Die abwechslungsreiche Tour startet in Tribsees am Mühlentor 222 . Hier gibt es auch einen Parkplatz, wo Ihre Autos problemlos abgestellt werden können . Zunächst radeln wir durch das Mühlentor und in der Altstadt 420 m der Karl-Marx-Straße entlang bis zum Steintor 223 .
Dort fahren wir hindurch und nach 130 m gelangen wir in die Goethestraße, die uns nach 1 km aus Tribsees hinausführt und nach 400 m radeln wir 1,5 km auf dem rechtsseitigen Radweg, überqueren die Grimmener Straße und radeln nun in nordöstlicher Richtung auf dem wunderbar ausgebauten alten Bahndamm entlang 2,8 km bis nach Rekentin hinein. Der ehemalige Bahndamm wurde asphaltiert. Man
kann auf diesem sehr gerade verlaufenden Abschnitt des Radfernwegs Hamburg-Rügen hervorragend radeln.
Allerdings biegen wir in Rekentin nun leider schon wieder rechts auf die Hauptstraße ab und fahren nun 1,5 km weiter westlich bis Gremersdorf.
Wir radeln geradeaus weiter entlang der Dorfstraße und dann weiter 2 km bis wir Vorland erreichen. Hier biegen wir gleich rechts ab, oder besuchen vorher noch die schöne Backsteinkirche 224 im Ort. Weiter in südwestlicher Richtung gelangen wir nach 3,2 km an die Trebel. An der Brücke 225 kann man beidseitig einen Blick ins Trebeltal werfen. Mit dem Rad überqueren wir nun die Brücke und in gleicher Richtung
weiter radelnd erreichen wir nach 800 m das Freibad 226 in Kirch Baggendorf. Wenn wir dort eine Auszeit, gepaart mit einer Erfrischung im kühlen Nass, nehmen wollen, biegen wir nach 190 m links ab, nach 300 m wieder links ab und radeln direkt zum Eingang vor. Ansonsten geht es weiter in südliche Richtung in den Ort, hier sollte man sich unbedingt die beeindruckende Dorfkirche 227 ansehen. Baggendorf wird erstmals im Jahre 1242 urkundlich erwähnt. Die genaue Bauzeit der Kirche ist unbekannt. In der ersten Hälfte des 13. Jh. wurde der Feldsteinbau fertiggestellt. Der Turm kam erst im 14. oder 15. Jh. dazu. 1746 wurde der heute sichtbare Turmhelm aufgesetzt.
Weiter führt die Tour nun 750 m in südliche Richtung aus dem Ort heraus bis an die L19. Hier angekommen biegen wir links ab und fahren weiter, sodass wir nach 1,1 km die A20 überqueren und nach 900 m weiter an der L 19 entlang Wendisch Baggendorf erreichen. Nach 300 m biegen wir
rechts ab, über die Dorfstraße hinaus dann vorbei an Wiesen und Feldern südwärts, bis wir nach 3,3 km Strelow erreicht haben. Im Ort geht es nun rechts ab 1,6 km in südwestliche Richtung bis nach Turow an die Kreuzung. Rechts abbiegend gelangen Sie nun zur Wasserburg Turow 228 .
Die historische, fast 800 Jahre alte Wasserburg liegt eingefriedet in Park und weitläufigen Grünflächen, Wäldern und uralten Bäumen. Dieser „wild-romantische“ Ort erinnert an vergangene Zeiten, als Ritter in der Burg weilten, im Schloss die Adligen speisten und auf dem alten Wirtschaftshof die Hühner gackerten. Die Wasserburg Turow ist das Herzensprojekt von Jan und Anna Barkow. Im September 2014 erwarben sie die Burg mit der Vision einen Ort des Austauschs und des Friedens zu schaffen. Dabei ist es ihnen wichtig, das historische Kleinod den Menschen in der Region zugutekommen zu lassen. Die Nutzung als Veranstaltungsort und Pension erfüllt die Wasserburg mit neuem Leben und fü hrt Menschen aus ganz Deutschland und allen Teilen der Welt zusammen. Darüberhinaus wurde ein gemeinnütziger Verein gegründet, um innovative Angebote aus den Bereichen Gesundheit, Natur und Garten
zu realisieren. So entsteht z.B. das „Permadies Turow“, der erste permakulturelle Gemeinschaftsgarten Mecklenburg-Vorpommerns. Weitere Projekte sind in Planung.
Unsere Tour setzen wir nun 2,5 km in südliche Richtung wieder entlang an Wiesen und Feldern fort, wir kommen direkt an die L26. Wie biegen links ab und erreichen nach 1 km Glewitz. Auch hier radeln wir an einer Kirche vorbei. Nach 500 m biegen wir dann an der L27 links ab, nach 1,2 km kommen wir nach Langenfelde. Bevor wir hier der Hauptstraße folgen und rechts abbiegen, radeln wir zunächst noch ein paar Meter darüber hinaus geradeaus.
Nach 200 m entdecken Sie hier ein aufälliges, ehemaliges Herrenhaus 229 , das fast wie eine Ruine aussieht.
Weiter geht es nun auf der wenig befahrenen Straße 6,5 km über Rodde nach Nehringen. Davon führen 1,4 km durch einen schönen Waldabschnitt. Überhaupt hat man hier das Gefühl der endlosen Ruhe. Man kommt hier nur an ein paar vereinzelten Häusern vorbei.
Nach Erreichen des traumhaft, idyllischen Ortes Nehringen, sollte man zunächst das historische Ensemble aus barocker Dorfkirche 230 , Gutshaus mit Kavaliershäusern, Park und mittelalterlichem Fangelturm 231 erkunden. Die um 1350 errichtete Kapelle St. Andreas wurde zwischen 1721-26 unter Graf Johann August von Meyerfeldt, schwedischer Generalgouverneur für Rügen und Vorpommern, im barocken Stil umgestaltet. Der Renaissancealtar mit Marmorreliefs ist aus dem Jahr 1598. Die pommersche Burg wurde 1330 an der Grenze zu Mecklenburg errichtet. Erbaut auf einem künstlichen Hügel mit einem imposanten Sockel aus Feldsteinen von 11,6 x 9,8 m Grundriss war der Fangelturm von Wassergräben umgeben. Über die Jahrhunderte war der Fangelturm Wehr-, Wohn- und Gefangenenturm. In der Nähe einer Furt durch den Grenzfluss Trebel diente der Fangelturm der Sicherung und Verteidigung der Grenze zu Mecklenburg.
Heute liegt der Fangelturm im öffentlich zugänglichen Park der Gutsanlage in Nehringen. Nehringen liegt direkt und einfach herrlich an der Trebel mit
beeindruckenden Ausblicken auf das urwüchsige Trebeltal. Der Fluss bildete jahrhundertelang die Grenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern. Seit 1911
existiert hier eine Holzzugbrücke 232 , diese sollte man unbedingt aufsuchen.
Vom Wasserwanderrastplatz 233 hat man einen wunderschönen Blick auf das Trebeltal und die malerisch eingebettete Brücke. In unmittelbarer Nähe befindet
sich eine E-Bike-Ladestation zum kostenfreien Nachladen. Das Jugendgästehaus „Graureiher“ 234 liegt nur 50 Meter entfernt und ist besonders für Klassenfahrten ein guter Tipp.
Die Rücktour nach Tribsees nehmen wir nun weitgehend an der Trebel entlang vor. Von der Kreuzung in Nehringen fahren wir zunächst 350 m nördlich, dann
biegen wir links ab und weiter geht es 1,4 km nordwestlich bis Dorow. Den Ort verlassen Sie dann in westliche Richtung, nach 600 m kommen wir an einen Wald, weiter geht es an der Waldkante entlang und dann vorbei an Wiesen und Feldern.
Wir erreichen in 2 km Bassendorf. Hier geht es nun erstmal zum Wasserwanderrastplatz 235 am alten Bollwerk direkt an die Trebel. Biegen Sie dazu links ab und nach insgesamt 750 m sind wir am Ziel. Wieder 500 m zurück, biegen wir in Bassendorf links ab, kommen zunächst am Gutshaus 236 vorbei. Weiter in nordwestlicher Richtung verlassen wir Bassendorf und radeln weiter nach Norden. Hier kommen wir nach insgesamt 1 km zu einem Wald.
Die Fahrt durch den Stubbendofer Forst wird ein spannender und informativer Streifzug durch die Natur, denn es begegnen Ihnen immer wieder Stationen des Stubbendorfers „grünen Klassenzimmers“237 und ein interaktiver Lehrpfad mit einem Waldlabyrinth. Nach 3,3 km durch den Wald, dann kurz rechts 450 m an der Waldkante entlang und eine Schleife nach links drehend in Richtung Trebelkanal. Interessant ist hier die Tatsache, dass bis Tribsees ein rund 15 km langes und als Trebelkanal bezeichnetes Teilstück eines unvollendeten Verbindungskanals heute noch vorhanden ist. Die geplante Wasserstraße sollte mehrere kleinere Flüsse durch Kanäle zu einer durchgängigen Verbindung zwischen Rostock und dem Stettiner Haff kombinieren.
Wir gehen nun auf den letzten Abschnitt unserer Tour und radeln parallel zum
Trebelkanal etwa 2 km in nördlicher Richtung bis an die A20 heran. Dann halten wiruns links und fahren unter der Autobahn durch, überqueren
die L19 und nach etwa 1 km in nördliche Richtung sehen wir links eine Tankstelle. Sie haben Tribsees erreicht und radeln nun noch 750 m weiter in nördliche Richtung. Sie haben wieder den Startpunkt erreicht.
In Tribsees lohnt es sich auf jeden Fall der St.-Thomas Kirche 238 einen Besuch abzustatten, immerhin ist es auch das auffälligste Gebäude der Stadt. Im Stadtkern findet man viele niedliche kleine Gassen mit liebevoll restaurierten Häusern.
Direkt in der Altstadt am Marktplatz von Tribsees lädt das Trebelcafé 239 ein. Neben Kaffee- und Eisspezialitäten, Tee, Cocktails, hausgemachte Kuchen und Strudel werden dort auch Pizzen und Flammkuchen aus dem Steinofen serviert. Probieren Sie doch auch die feinen Suppen.
Gegenüber befindet sich das Rathaus 240 von Tribsees. Das 1884 errichtete Rathaus ist der Sitz des Bürgermeisters und der Amtsverwaltung in Tribsees. Am 19. März 1884 erfolgte in feierlicher Form die Grundsteinlegung. In einer Kupferkassette wurden Dokumente und Beigaben, wie Tageszeitungen oder Aufstellungen über personelle Besetzungen der Behörden der Stadt, von damals beigegeben. Diese wurden in den Grundstein unter dem rechten Eckpfeiler eingemauert. Auf dem Marktplatz befindet sich eine E-Bike-Ladestation, an der Ihre Akkus kostenlos nachgeladen werden können.
Das denkmalgeschützte Steintor aus dem 13. Jh. ist eines der zwei noch vorhandenen Tore der Wehranlage, die die Stadt einst umgab. Es wurde auf einem Feldsteinsockel errichtet. Suchen Sie auch den an der Trebel gelegenen Wasserwanderrastplatz 241 auf. Von hier kann man mit einem Kanu das Trebeltal kennenlernen und die urwüchsige eiszeitlich geprägte Landschaft abseits der traditionellen Urlaubsgebiete genießen. Hier finden Sie eine nahezu
unversehrte Natur mit Wäldern, Mooren und großen Wiesen, die ein Paradies für Pflanzen und Tiere sind. Der Tribseer Stadtwald 242 ist mit seinen schönen Holzschnittfiguren und Sitzgruppen einen Besuch wert.
Tour 8b: Rundtour von Grimmen über Kirch Baggendorf nach Franzburg
Erstmals erwähnt im Jahre 1267 und einst der Ort, an der die früher nur schwer zu passierende Trebel inmitten von sumpfigen Wiesen und Moorgebieten eine sehr günstige Übergangsstelle bot, ist Grimmen in einer reizvollen Landschaft heute die Stadt, die mit ihrer zentralen Lage Lebensimpulse für die gesamte Region gibt.
Diese Tour beginnt am Markt von Grimmen. Für einen Aufenthalt oder Urlaub in dieser Gegend empfehlen wir die Unterkunft im Golfpark Strelasund 243 , unweit von Grimmen in Kaschow. Von dort kann man ganz entspannt in die Stadtmitte von Grimmen direkt zum Marktplatz radeln. Die weithin sichtbare, mächtige gotische Pfarrkirche St. Marien 244 befindet sich in unmittelbarer Nähe des Marktes. Das um 1400 errichtete und unter Denkmalschutz
stehende Rathaus 245 und der Rückert-Brunnen 246 mit den Musikanten in Form von Bronzefiguren befindet sich ebenfalls auf dem Grimmener Marktplatz, ziehen auch sofort die Blicke auf sich.
Hier beginnen wir offiziell unsere Tour. Zunächst radeln wir 300 m die Mühlenstraße in westlicher Richtung und durch das Mühlentor 247 , dann weiter über 250 m die Bahnhofstraße entlang. Gleich hinter der Brücke über die Bahnschienen rechts ab und 100 m parallel zur Bahnstrecke, dann links ab und in westlicher Richtung entlang der Grellenberger-Str. führt zunächst 1 km aus der Stadt heraus.
Wir Radeln jetzt einen langen Abschnitt immer parallel zur rechtsseitig sich schlängelnden Trebel, eingebettet im Trebeltal. Nach 2,2 km geht es vorbei am sich rechtsseitig befindenden Ort Grellenberg, und nach weiteren 1,75 km haben wir schon Bassin erreicht.
Hier halten wir uns rechts, radeln kurz in Richtung Trebel und dann weiter parallel, nach 1,6 km kommen wir bis auf 100 m an die Trebel ran. Zunächst fahren wir durch ein kleines Waldstück weiter und nach 2 km haben wir dann Kirch Baggendorf erreicht.
Rechts ab, nach 130 m geht es wieder nach links und nach weiteren 450 m befinden wir uns vor dem großen Freibad. Das Freibad Kirch Baggendorf 226 gehört zum Amt Recknitz-Trebeltal und verfügt über eine 50-m Bahn und kann für Spaß, Spiel und Sport genutzt werden. Weiter führt unsere Tour nun in südlicher Richtung durch den Ort. Nach 300 m befinden wir uns vor der Dorfkirche 227 . Kirch Baggendorf verlassen wir nun in nördlicher Richtung, kommen rückseitig
wieder am Schwimmbad vorbei und von dort sind es nur noch 780 m bis zur Trebelbrücke 225 . Hier kann man eine kurze Pause einlegen und auf einer Bank Platz nehmen. So kann man den Blick auf Fluss und das weiträumige Trebeltal genießen.
Weiter führt die Tour nun 3,2 km in nördliche Richtung nach Vorland. Hier gibt es im Ort auch eine sehenswerte Backsteinkirche 224 . Die Tour führt nun 2 km westwärts auf der wenig befahrenen Straße bis Gremersdorf. Wir radeln geradeaus durch den Ort und weiter nach Rekentin, nach insgesamt 3 km gelangen wir zu einem schönen asphaltierten Radweg, den wir rechts entlang bis Franzburg nutzen. Auf dem ehemaligen Bahndamm lässt es sich wunderbar entspannt radeln. Dieser Abschnitt ist Teil des gut ausgebauten Radfernwegs Hamburg-Rügen.
Nach nur 1,45 km in nördlicher Richtung biegen wir aber erst einmal links ab und machen einen kleinen Abstecher zu den Großsteingräbern 248 kurz vor Pöglitz. Nach dem ersten kleinen Wäldchen biegen wir rechts ab, radeln 400 m an der Waldkante entlang und biegen dann links ab und nach 150 m sehen Sie bereits die Findlinge. Hier befinden sich drei Areale mit Gruppen von Bäumen und Steinen. Die mehrere Tonnen wiegenden Steine stammen aus den 5000
Jahre alten Gräbern. Wieder zurück auf den Radweg geht es weiter 1 km nordwärts nach Pöglitz.
Nun radeln wir 6,2 km weiter bis wir in Franzburg an die L22 stoßen. Dieser Abschnitt führt an einer Waldkante vorbei und durch das Landschaftsschutzgebiet Hellberge, welches von großer landschaftlicher Schönheit ist. Hier kommen wir am Stadion auf den Hellbergen vorbei. Die blinde Trebel verläuft in diesem Bereich linkerhand teilweise parallel, von Triebsees bis Franzburg und führt in den Richtenberger See. Die Hellberge südlich von Franzburg sind das älteste Landschaftsschutzgebiet in Vorpommern-Rügen. Bereits 1934 stellte der Landrat des damaligen Kreises Franzburg-Barth einige Flächen unter Schutz.
Mittlerweile ist das Areal auf 2200 Hektar angewachsen, und die genießen seit 1996 auch Schutzstatus. Herzstück des Landschaftsschutzgebietes ist das Kalkflachmoor.
Nach 200 m gelangen wir an eine Kreuzung, hier befindet sich ein EDEKA-Supermarkt, wir biegen hier links ab. Über Abtshäger Straße und Ernst-Thälmann-Straße gelangen wir zum Alten Landratsamt. Das Areal des Klostergartens befindet sich im Innenhof des Landratsamtes. Er ist ein Besuchermagnet, es befinden sich hier u.a. ein Heilpflanzbeet, Obst- und Gemüsebeete, viele Blumenbeeteund drei Wasserbecken. Entlang am Klostergarten kommen wir zur Kirche Franzburg. Die Klosterkirche wurde zwischen 1280 und 1340 errichtet. 1561 wurde die Kirche Stück für Stück abgerissen. Um 1600 wurde die Hofkirche zu
einer angemessenen Schlosskirche 249 umgewandelt und umgebaut. Im 19. Jh. wurde Sie erneuert. Im Klostergarten befindet sich ausserdem noch die Galerie Franzburg 250 .
Jetzt führt uns die Tour weiter zum direkt am See gelegenen Peti´s Eiscafé 251 . Herr Petrik (Peti) und sein Team bieten hier leckere Eiskreationen an. Das Eis wird täglich frisch hergestellt. Auf der Terrasse mit Blick auf den See oder unter den Schirmen sitzt es sich gemütlich. Hier befindet sich auch eine E-Bike-Ladestation. Laden Sie doch während Ihrer Rast hier kostenfrei auf.
In der Badesaison von Juni bis August, haben Sie hier die Möglichkeit das örtliche Rudolf-Seiffert-Freibad 252 in der Garthofstraße nur 600 m von Peti´s Eiscafé entfernt und ebenfalls am See gelegen, zu besuchen.
Übrigens kann man von hier aus auch direkt am See entlang einen Abstecher nach Richtenberg machen. Genießen Sie dabei den Blick auf den Richtenberger See, der im Zuge einer Ausgleichsmaßnahme zum Autobahnbau entstand. Leider ist der Aussichtsturm nicht mehr nutzbar. In Richtenberg empfehlen wir Kirche und Marktplatz einen Besuch abzustatten. Radeln Sie dann wieder zurück über die Uferpromenade nach Franzburg.
Über die Ernst-Thälmann Straße gelangen wir wieder zu der Kreuzung (EDEKA-Supermarkt), von der wir nun Franzburg westwärts in Richtung Abtshagen auf der Landstraße L222 verlassen. Genießen Sie die beschauliche Allee bis zum Ortsschild Neubauhof und biegen dann rechts ab.
Eine kleinere, kaum befahrene Straße führt in Richtung Wald. Folgen Sie dem wunderbar glatten Weg an der Waldkante entlang. An der nächsten Kreuzung bitte rechts halten und beim Durchqueren des Mischwaldes die Sinne schärfen – es gibt viel zu sehen, zu hören und zu riechen. Nachdem Sie nach 2,2 km das kleine Örtchen Eichholz passiert haben, radeln Sie geradeaus weitere 1,3 km bis nach Buchholz.
Am Ende des Ortes biegen Sie rechts ab in den Wiesenweg und radeln in den Wald hinein. Nach 400 m durch den Wald kommen Sie an eine Kreuzung. Sie biegen hier links ab und verlassen nach 1 km den Wald. Wir radeln nun weiter direkt in den vor uns liegenden Ort Rolofshagen hinein. Hier machen wir einen Halt bei der Kirchenruine 253 . Hier kann man einen Burgwall erklimmen und die Dorfkirche erkunden.
Diese ist seit 1987 nur noch als Ruine erhalten, aber baulich gesichert und ein Ort für kulturelle Veranstaltungen. Rolofshagen verlassen wir nun in südöstliche Richtung, nach ca. 1,3 km biegen wir rechts ab Richtung Quitzin. Nach 2 km befinden wir uns an der Straße zum Jagdschloss Quitzin
254 . Wir biegen links ab und nach 300 m gelangen wir zu einem öffentlich zugänglichen Park und dem restaurierten schönen Jagdschloss Quitzin 254 .
Wir radeln zurück und biegen am Ende des Ortes rechts ab in einen gut befahrbaren Waldweg Richtung Müggenwalde. Nach 1 km erreichen wir die Wassermühle 255 . Gleich daneben, in der alten Dorfschule, befindet sich das Atelier des Künstlers T. Reich mit einem Skulpturenpark und einem Café, in dem auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Auch die Trebeltal-Imkerei 256 von Simon Reich hat hier ihren Sitz. Hier kann man regionalen, leckeren Honig in verschiedenen Variationen erwerben oder bestellen.
Genießen Sie hier auch die idyllische Lage, man kann von hier sogar die Kirchturmspitze der Grimmener Marienkirche sehen. Weiter geht die Tour dann links ab durch Müggenwalde und rechts ab bis an die Hauptstraße. Wir biegen nun rechts ab und radeln auf der mäßig befahrenen Straße 1 km bis
Holthof. Dort entdecken Sie das imposante Gutshaus mit Turm und Zinnen 257 . Die Parkanlage mit dem frühdeutschen
Turmhügel ist öffentlich, ein kleiner Pfad links neben dem Gutshaus führt Sie hinein.
Nach einem weiteren Kilometer auf der Straße kann man einen Abstecher, praktisch vor den Toren Grimmens, rechts ab 350 m vorbei an einer Gartensiedlung zu einem Naturschwimmbad 258 machen. Nach einer Abkühlung sollten Sie sich aber wieder auf Ihr Rad schwingen.
Nach einem weiteren Kilometer gelangen Sie nun schon in Grimmen an die B194. Von dort biegen Sie nun rechts ab. Hier sehen Sie ein größeres altes Speicherensemble.
Wenn Sie hier geradeaus weiterradeln, gelangen Sie durch das Stralsunder Tor direkt in die Stadtmitte.
Unsere Tour führt uns nun aber noch weiter nach Kaschow zu einer wunderbar angelegten Golfanlage mit Hotel und Restaurant, Folgen Sie dem Radweg an der B194 etwa 1,7 km und biegen Sie dann rechts in den Kaschower Damm ein.
Nach 1,5 km sehen Sie schon die ersten Golfplätze. Wir radeln weiter und sehen im Ort eine romantische kleine Kapelle 259 .
Hier machen wir einen kurzen Halt. Nach der Besichtigung geht es nun direkt zu den Gebäuden der Golfanlage Strelasund 243 . Sie haben sich ein schönes
Essen und frische Getränke verdient, das Restaurant Frettwurst heißt Sie herzlich willkommen. Die Golfanlage verfügt auch über eine E-Bike Ladestation, hier können Sie kostenfrei Ihr Bike wieder mit Energie versorgen. Eine Empfehlung und neu im Golfpark Strelasund ist die Trendsportart FOOTGOLF – Ein Traum-Mix aus Golf & Fußball. Hierbei ist viel Spaß garantiert.
Hier kann man den Abend schön ausklingen lassen oder begibt sich zum Ausgangspunkt der Tour in die Grimmener Altstadt.
Eine Empfehlung für den nächsten Tag ist auf jeden Fall ein Rundgang durch Grimmens Altstadt. Den mittelalterlichen Stadtkern mit der Marienkirche 244 und
den drei Toren sowie das wunderschöne Rathaus, alle in hanseatischer Backsteingotik, sollte man sich etwas genauer ansehen. Das Rathaus 245 im vorpommerschen Grimmen gehört zu den Zeugnissen mittelalterlicher Backsteingotik. Dendrochronologische Untersuchungen des hölzernen Dachstuhls bestimmten das Fälldatum der ältesten Dachsparren, es wird von einem Baum um 1400 ausgegangen.
Auch der Schlossberg mit dem Wasserturm 260 ist ein Besuchertipp. Nach 116 Stufen kann man sich von der Aussichtsplattform einen hervorragenden Überblick über Stadt und Umland verschaffen. Auch die Stadtinfo ist hier untergebracht. Das zwischen 1350 und 1400 erbaute Greifswalder Tor 261 war ein Bestandteil der mittelalterlichen Verteidigungsanlage der Stadt. Es wurde um 1800 bei einem Blitzeinschlag stark beschädigt. Etwas kleiner und
schmuckloser wurde der spätgotische Backsteinbau aufgrund knapper Kassen wieder aufgebaut. 1980 wurde das Greifswalder Tor umfassend saniert. Besuchen sie auch den sehenswerten Tierpark in Grimmen 262 .
Tourpunkte / Leistungsanbieter an der Tour
Gutshaus Landsdorf (221)
Dorfstraße 63, 18465 Landsdorf
www.gutshaus-landsdorf.de
Gästehaus Graureiher (234)
Nehringen 25
18513 Grammendorf
www.jgh-graureiher.de
Stadt Tribsees (240)
Karl-Marx-Str. 18, 18465 Tribsees
www.tribsees.de
Golfpark Strelasund (243)
Zur alten Hofstelle 1-4
18516 Süderholz, OT Kaschow
www.golfpark-strelasund.de
Peti´s Eiscafé (251)
An der Promenade 13
18461 Franzburg